Vortrag von Lissy Eichert
"Kirche muss an der Basis betrieben werden, nicht von oben herab."
- Wenden, 13.11.2015
- Von Katja Fünfsinn
Katja Fünfsinn
Redaktion
Lissy Eichert ist in Ottfingen aufgewachsen. Seit 1993 lebt und arbeitet die pallottinische Pastoralreferentin im Berliner Brennpunkt-Bezirk Neukölln. Auf Einladung der KAB Ottfingen ist sie für einen Vortrag in das Pfarrheim ihrer Heimatgemeinde gekommen.
Die Pallottiner
Die Pallottiner oder Gesellschaft des Katholischen Apostolates (SAC) wurden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Vinzenz Pallotti gegründet. Pallotti war der Meinung, dass jeder Mensch eine von Gott geschenkte Berufung hat. Mit dem Herz ausgeübt können alle Berufe – Lehrer, Hausfrau, Elektriker – eine solche Berufung sein. Der Grundgedanke der Pallottiner ist, dass jeder Mensch – geweiht oder nicht - seine Gabe in die Arbeit für andere Menschen einbringt. Derzeit zählt die Gemeinschaft rund 2500 Mitglieder, der weibliche Zweig, die Pallottinerinnen, entstand 1838.
Lissy Eichert: Von Ottfingen nach Berlin
Nach dem Abitur am städtischen Gymnasium in Olpe studierte Lissy Eichert Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar. Sie gründete mit zwei jungen Männern die erste pallottinische Kommune in Vallendar - ein bis dahin vollkommen unbekanntes Lebensmodell für die Pallottiner. Acht Jahre lang lebten und arbeiteten Männer und Frauen gemeinsam, demonstrierten gegen Mülheim-Kärlich sowie den NATO-Doppelbeschluss und organisierten Hausaufgabenhilfen für türkische Kinder. Mit Bruder Klaus Schneider SAC und Patre Kalle Lenz ging sie 1993 nach Berlin, wo die St. Christophorus Gemeinde in Neukölln das Pallottiner-Trio aufnahm. Lissy Eichert absolvierte eine Ausbildung zur Pastoralreferentin. Seit über 20 Jahren praktizieren sie und ihre Kollegen nun gelebten Glaube vor Ort. Seit Februar 2015 ist Lissy Eichert eine Sprecherin des ARD-Formats "Das Wort zum Sonntag".