Das Foyer des Amtsgerichts wurde zur Leichenhalle: Michael Tsokos war zu Gast in Olpe und las Ausschnitte aus seinem neuen Roman "Zerschunden". Besonders spannend war dabei, dass die meisten Geschehnisse reale Fälle aus dem Leben des Gerichtsmediziners sind. Und so wurde die Lesung mit Fotos von echten Tatorten umrahmt.
Tatsächlich hätte kaum ein Ort für diese Lesung passender sein können als das Foyer des Olper Amtsgerichts: Von einigen wenigen Lampen angestrahlt begrüßte Michael Tsokos sein Publikum. Das saß im Dämmerlicht vor ihm, sichtlich gespannt darauf, was der Gerichtsmediziner und Autor erzählen würde. Der versprach direkt zu Beginn: "Rund 80 Prozent des Buches basieren auf wahren Erlebnissen und betreffen reale Personen." Die Auszüge aus seinem True-Crime-Roman "Zerschunden" werde er daher mit Fotos von echten Tatorten und - ja, die Zuschauer mussten stark sein - auch von echten Leichen umrahmen.
"In zwei Lesungen mit insgesamt 700 Leuten ist bisher nur eine Frau ohnmächtig geworden. Das ist ein guter Schnitt, finde ich", resümierte Tsokos. Und, so viel sei vorweg verraten - das Olper Publikum war tapfer und schaute interessiert auf die beiden großen Leinwände. Auf denen verwandelten sich original Aufnahmen von Gebäuden oder Räumen in comichafte Szenen.