Viele Menschen helfen den Flüchtlingen und Asylsuchende, die nach Deutschland kommen – zum Beispiel mit Patenschaften. Damit soll Menschen in Not die Orientierung erleichtert, Isolation vermieden, Alltagsprobleme gelöst und das Ankommen freundlich und menschlich gestalten werden. Familie Schulte aus Niederhelden hat solch eine Patenschaft übernommen.
Aslan hat Angst. Angst, dass er Fehler macht, wenn er in Deutschland einen Asylantrag stellt. Angst, dass sein Antrag nicht angenommen wird und er mit seiner Familie zurück nach Tschetschenien muss. Angst, dass er nicht schnell genug Deutsch lernt. Doch wenn Familie Schulte aus Niederhelden zu ihm und seiner Familie kommt, dann strahlt Aslan. Dann hat er keine Angst, denn Familie Schulte ist die Hilfe, die ihn auf die Zukunft für sich, seine Frau und seine vier Kinder hoffen lässt.
Aslan und seine Familie sind aus Tschetschenien geflohen. Das war vor sechs Jahren. Zunächst ging es nach Polen, von dort nach Frankreich. Hier heiratete die älteste Tochter. Doch der Rest der Familie wurde ausgewiesen. Die jüngste Tochter Liana ist fünf Jahre alt. Sie kennt nur Flucht. Über Bayern und Bielefeld kam Aslans Familie schließlich nach Attendorn und wurde in Mecklinghausen untergebracht. Die Familie spricht russisch, tschetschenisch, polnisch und französisch, doch deutsch ist für sie eine völlig neue Sprache. Wie sollte es weitergehen? Aslan hatte Angst.