Unfallchirurgie erneut ausgezeichnet

Traumanetzwerk am St. Martinus-Hospital Olpe re-zertifiziert


 von Symbol © Minerva Studio / lia
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Auch im Kreis Olpe ereignen sich immer wieder tragische Unfälle. Die Überlebenschance und das Auftreten von Folgeschäden hängen entscheidend von der frühzeitigen und qualitativen Versorgung bei schweren Unfällen ab. Das St. Martinus-Hospital Olpe hat sich daher in den vergangenen Jahren auf die Behandlung von Schwerverletzten spezialisiert. Nach der ersten Qualitätsanalyse durch externe Prüfer 2013 (Zertifizierung) und die Ernennung zum Traumazentrum hat das Olper Krankenhaus das qualitative Behandlungsniveau bei einer so genannten Re-Zertifizierung erneut unter Beweis gestellt.


„Wir freuen uns darüber, dass der hohe Standard in der Versorgung der schwerverletzten Personen mit der Re-Zertifizierung honoriert wurde“, sagte Dr. Jürgen Bong, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie am St. Martinus Hospital Olpe. Der externe Prüfer der Prüfgesellschaft Diocert habe besonders die qualitativ gute Ausstattung des Schockraumes, in dem die Erstbehandlung stattfindet, und die spezielle fachliche Schulung zahlreicher Mitarbeiter hervorgehoben, erklärt das Krankenhaus in einer Pressemitteilung. Das Traumazentrum sei charakterisiert durch besondere Ausstattungsmerkmale wie Schockraum, Computertomographen, Hubschrauberlandeplatz, Intensivstation, ausreichend Blutkonserven für den Notfall, geschultes Fachpersonal sowie streng geregelte Untersuchungs- und Behandlungsmethoden. Für die Versorgung der Patienten bedürfe es einer eingespielten Zusammenarbeit vieler Fachbereiche wie zum Beispiel dem Rettungsdienst, der Unfallchirurgie, Anästhesie, Gefäß- und Bauchchirurgie, Radiologie und dem Kliniklabor. Ein eingespieltes Team stehe im Notfall zur sofortigen Behandlung bereit. Die Ausstattung des Olper Krankenhauses ermögliche auch die Versorgung von komplizierten Wirbelsäulen- oder Beckenbrüchen.
Von der Aufnahme bis zur Reha
„Lag der Schwerpunkt der Qualitätsprüfung vor drei Jahren noch hauptsächlich in der Reglementierung der schnellen Diagnostik und Behandlung der Patienten, rückte der Prüfer bei seiner diesjährigen Bewertung die Güte der Gesamtversorgung des Patienten in den Vordergrund. Die Prüfung erstreckte sich von der Notfallaufnahme bis hin zur Rehabilitation, die ebenfalls im Krankenhaus vorgehalten wird. Das Traumazentrum Olpe ist Teil eines Verbundes des überregionalen Traumanetzwerkes Köln, dem weitere zahlreiche unfallchirurgische Kliniken angeschlossen sind“, heißt es in der Mitteilung des Hospitals weiter. Ziel des Netzwerkes sei es, die Qualität der Versorgung schwerverletzter Personen zu erhöhen. Daher seien Versorgungskonzepte entwickelt worden, die eine optimale Behandlung von schwerverletzten Patienten je nach Verletzungsmuster gewährleisten. Eine Zusammenarbeit zwischen den Kliniken finde auch in Form eines regelmäßigen ärztlichen Erfahrungsaustausches statt. „Letztlich entscheidend ist, dass die Patienten von der guten Versorgung vor Ort und der engen Kooperation innerhalb des Netzwerkes profitieren“, unterstrich Chefarzt Dr. Bong die patientenorientierte Ausrichtung des Traumanetzwerkes. (LP)
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