Flucht und Trauma aus transkultureller Sicht

Prof. Dr. Said Moshref Dehkordy referiert im Lyz Siegen


Prof. Dr. Said Moshref Dehkordy.
Prof. Dr. Said Moshref Dehkordy.

Das Bündnis gegen Depression Olpe-Siegen-Wittgenstein lädt für Mittwoch, 21. Oktober, von 17 bis 19 Uhr zu einer Vortragsveranstaltung in die Aula des Lyz in Siegen ein. Prof. Dr. Said Moshref Dehkordy, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und Präsident der Internationalen Gesell¬schaft Razi aus Bad Laasphe, referiert zum Thema Flucht und Trauma aus transkultureller Sicht. Der Vortag richtet sich an Betroffene, Angehörige und interessierte Mitbürger. Der Eintritt ist frei.


Die Zahl der zugezogenen Menschen im Zeitalter der Globalisierung habe in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Viele der Betroffenen seien in ihrem Herkunftsland bis zu ihrer Flucht jahrelang direkter Verfolgung wegen ihrer Nationalität, Rasse, Religion, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder ihrer politischen Überzeugung ausgesetzt gewesen. „Die Verfolgung ging oft mit Menschenrechtsverletzungen wie zum Beispiel Tötungsandrohungen, Folter und sexualisierter Gewalt einher", heißt es in der Ankündigung des Vortrags.
„Gefahr einer Chronifizierung von psychischen Erkrankungen"
Bei der Versorgung dieser seelisch verletzten Menschen sei „eine Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Krankheits- und Behandlungskonzepten von Menschen aus anderen Kulturen notwendig und ein Austausch von Wissen sinnvoll“. Nur so könne die „Gefahr einer Chronifizierung von psychischen Erkrankungen in diesem Personenkreis“ minimiert werden. Im seinem Vortrag setzt sich Professor Dekordy mit der Thematik „Flucht und Trauma“ auseinander. Zu diesem Zweck werde er die Problematik aus verschiedenen Sichtweisen, vor allem unter dem Aspekt der transkulturellen Sicht, schildern. Im weiteren Verlauf wolle Dekordy theoretische Inhalte, praxisrelevante Ideen, Methoden¬ansätze und Grundlagen einer kultursensiblen Begleitung und Therapie der Betroffenen näher erläutern. (LP)
Das Bündnis gegen Depression
Das Bündnis gegen Depression, ein bundesweiter spendenfinanzierter Zusammenschluss von im psychosozialen Bereich Tätigen und Interessierten, hat sich das Ziel gesetzt, durch periodische Veranstaltungen zu informieren, Ängste abzubauen und Barrieren zu verringern. Nähere Informationen zum Bündnis gegen Depression online unter: www.osw-gegen-depression.de
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