Erleichterung für Touristen und die Stadt

Gastronomen führen Konzept der „netten Toilette“ ein


  • Lennestadt, 24.08.2015
  • Von Kyrosch Alidusti
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Von links: Edgar Rameil, Annette Pieper, Andreas Voss (2. Vorsitzender des Verkehrs- und Kneippvereins Saalhausen), Rita Prothmann (Geschäftsführerin des VuK), Clemens Lüdtke und Luisa Möser (VuK) von Kyrosch Alidusti
Von links: Edgar Rameil, Annette Pieper, Andreas Voss (2. Vorsitzender des Verkehrs- und Kneippvereins Saalhausen), Rita Prothmann (Geschäftsführerin des VuK), Clemens Lüdtke und Luisa Möser (VuK) © Kyrosch Alidusti

Auch für Touristen haben Gastronomen in Saalhausen ihre WCs natürlich immer schon zur Verfügung gestellt. Ab sofort weisen Gaststätten und Cafés auf diesen kostenlosen Service auch augenscheinlich mit Aufklebern in Grün, Weiß und Gelb hin. „Hier finden Sie eine nette Toilette. Eine Aktion von Saalhausen für Sie!", steht darauf.


327 „nette Toiletten“ gebe es bundesweit, sagte Clemens Lüdtke von der Tourist-Information Lennestadt und Kirchhundem am Montagabend bei der Vorstellung der Aktion. Daran beteiligt sind die Stadt Lennestadt, der Verkehrs- und Kneippverein Saalhausen und eben die Cafés und Gaststätten. Der Service mache Sinn: Saalhausen habe um die 300 Gästebetten, und 150 Tagestouristen pro Tag besuchten oder durchquerten den Ort. Dazu kämen sonntags bei gutem Wetter über 1000 Gäste, die sich im Kurpark vergnügen. Dementsprechend steige die Nachfrage nach der Nutzung öffentlicher Toiletten. Für die Stadt ist das Konzept der „netten Toilette“ eine Entlastung: Indem die Gastronomen ihre WCs auch Nicht-Gästen bereitstellen, entstehen der Kommune vergleichbar weniger Kosten. „Die Unterhaltung der Toilette ist teuer, nicht nur das Bauen“, erklärte Clemens Lüdtke. Damit griff er die Argumentation der Ideengeber zur „netten Toilette“ auf. Diese behaupten auf ihrer Internetseite, dass der Zuschuss der Kommune an die Gastronomen für die Öffnung ihrer Sanitäranlagen im Vergleich zum Betrieb einer öffentlichen Toilette viel Geld einspare. Wer seine Pause planen möchte, findet im Internet auch eine App, die die nächstgelegene „nette Toilette“ anzeigt.
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