Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Nordrhein-Westfalen wird sich zum Jahresende voraussichtlich auf einem neuen Rekordstand bewegen. Der Landtagsabgeordnete Theo Kruse macht dafür auch die Landesregierung, bestehend aus SPD und Grünen verantwortlich, denen der CDU-Kreisvorsitzende Untätigkeit und falsche Prioritäten bei der Verbrechensbekämpfung vorwirft. Für die nächste Innenausschusssitzung am 19. November hat Kruse einen ausführlichen schriftlichen Bericht zur Wohnungseinbruchskriminalität beantragt. Seine Stellungnahme:
„Die verheerende Bilanz bei den Wohnungseinbrüchen belegt, dass Rot-Grün auf einem besonders sensiblen Gebiet der Kriminalitätsbekämpfung eklatant versagt. Allein im ersten Halbjahr 2015 wurde unser Bundesland erneut von einer heftigen Einbruchswelle überrollt, von der auch Südwestfalen und der Kreis Olpe betroffen sind. Allein von Januar bis Juni 2015 registrierte die Polizei 15 Prozent mehr an Wohnungseinbrüchen als im Vorjahreszeitraum, einer Prognose der Polizei zufolge sei bis zum Jahresende landesweit mit 65.000 Wohnungseinbrüchen allein in Nordrhein-Westfalen zu rechnen.
Die Aufklärungsquote ist nach wie vor besorgniserregend, denn nur bei etwa jedem siebten Delikt können die Täter ermittelt werden. Ganz anders sieht die Gesamtentwicklung etwa in Bayern aus, wo sich für das laufende Jahr sogar eine Entspannung bei der Einbruchskriminalität abzeichnet. Die Rückgänge in Bayern sind unter anderem auf den erhöhten Fahndungsdruck, eine bessere internationale Zusammenarbeit, verstärkte Präventionsmaßnahmen und nicht zuletzt das Instrument der Schleierfahndung (verdachtsunabhängige Kontrollen) zurückzuführen, für das im nordrhein-westfälischen Polizeigesetz keine Rechtsgrundlage besteht.