Elf Fotografen zeigen 58 Werke


Die jährliche Ausstellung des Fotoclubs Olpe wurde am Sonntag, 8. November, im großen Saal des Alten Lyzeums in Olpe eröffnet. Elf Fotografen stellen dort ihre Fotoserien aus, die in den vergangenen Monaten entstanden sind. Außergewöhnliche Perspektiven, verblüffende Details, beeindruckende Portraits und edle Schwarz-Weiß-Akte werden eine Woche lang für die Öffentlichkeit ausgestellt.


Bürgermeister Peter Weber zeigte sich bei der Eröffnungsfeier begeistert angesichts des Talents, der Kreativität und des Engagements der Fotografen, die insgesamt 58 Fotografien ausstellen. „Ich hoffe, dass diese Ausstellung die Besucher für die Kunst der Fotografie begeistert und die Mitglieder des Clubs die Anerkennung erhalten, die sie für ihre beeindruckenden Bilder verdient haben“, sagt Weber.
Gemeinschaft von Fotografen
„Ich werde manchmal gefragt, ob so ein Fotoclub nicht altmodisch wäre“, erzählt Geschäftsführer Dirk Hubmayer. Dann bekomme ich Ratschläge, ich solle meine Fotos einfach in den sozialen Netzwerken hochladen. Aber das, was wir hier zeigen, sind keine Selfies und Urlaubsschnappschüsse. Der Fotoclub ist eine Gemeinschaft von Fotografen, die alle die Leidenschaft und Freude am Handwerk teilen“, erklärt Hubmayer. „In regelmäßigen Treffen sehen wir uns die Bilder an, die die anderen Mitglieder geschossen haben und besprechen, was uns gefällt und was man eventuell besser oder anders gestalten könnte. So lernen wir alle immer wieder etwas Neues.“
Kritische Auslese
Dirk Hubmayer stellt seine Bilder aus, die er in Fés, Marokko, bei seiner einwöchigen Fotoreise geschossen hat. „Bei der Reise sind etwa 4000 Fotos entstanden. Nach einer kritischen Auslese blieben dann immer noch fast 700 Bilder übrig. Da ist es schwer sich festzulegen, welche Werke gezeigt werden sollen. Ich habe die Fotos ausgewählt, die mir besonders wichtig waren. Sie zeigen vor allem die Menschen, die mir auf meiner Reise begegnet sind. Obwohl die meisten von ihnen sehr arm sind, sind die Menschen in Fés zufrieden und sehr freundlich“, erklärt Hubmayer.
Reinhard Hachen aus Finnentrop-Müllen fotografiert bereits seit mehr als 40 Jahren. „Mit 16 Jahren bekam ich meine erste Kamera- und da hat mich gleich die Leidenschaft gepackt“, so Hachen. Dass seine Fotoserie „Natur pur“ heißt, ist kein Zufall: „Ich bin sehr gerne im Freien unterwegs. Ich fotografiere am liebsten die kleinen und großen Wunder, die uns die Natur zu bieten hat und für die viele Menschen den Blick verloren haben“. In der Ausstellung zeigt er unter anderem ein vereistes Spinnennetz oder die oberirdisch wachsenden Wurzeln eines Baumes. Bei manchen Bildern muss man ganz genau hinsehen, um zu erkennen, was abgebildet ist: So stellen sich die schwarzen Linien bei genauerer Betrachtung als die Oberfläche eines verpackten Heuballens heraus. Für seine ausgestellten Werke war Hachen in seinen Urlauben in ganz Deutschland unterwegs.
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Elf Fotografen zeigen 58 Werke
Gerrit Cramer, der einzige hauptberufliche Fotograf in den Reihen des Fotoclubs Olpe, zeigte seine Plakatserie „Musik trifft Technik“, die er für die Technische Universität Dortmund anfertigte. „Das Orchester wünschte sich mal etwas anderes als klassische Ankündigungsplakate für die Konzerte. Also entschlossen wir uns, die Instrumente in den Vordergrund zu stellen und nicht die Musiker“, so der Attendorner. Entstanden sind ungewöhnliche Fotos, die sowohl den musikalischen als auch den technischen Aspekt vereinen. So ist eine Geige im Schrott zwischen den Metallspänen zu sehen oder im Teilchenbeschleuniger.
Die Ausstellung des Fotoclubs Olpe ist bis einschließlich Sonntag, 15. November, täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos.
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