25 Jahre ist es her, als die erste Sendung des Krankenhausrundfunks Radio Lennestadt auf Sendung ging: 50 Minuten lang wurde am 17.11.1990 in einem provisorischen Studio Radio gemacht. Mittlerweile sendet Radio Lennestadt immer mittwochs um 14 Uhr aus einem zeitgemäßen Radiostudio und sendet musikalische Grüße direkt in die Patientenzimmer. Jonny Boehm war der Mann der ersten Stunde und ist heute immer noch mit Herzblut dabei.
26.11.2015. Es herrscht Hektik hinter den Reglern. Vor ziemlich genau 25 Jahren ging Radio Lennestadt das erste Mal über den Äther. Seither hat das Studio selten so viele Gäste in dem kleinen Raum im Erdgeschoss des St. Josefs-Hospitals beherbergt.
Uneinigkeit besteht in der Frage, was zur Jubiläumssendung von Radio Lennestadt gespielt werden soll. Neben Radio Lennestadt-Studioleiter Jonny Boehm haben sich auch Krankenhausverwaltungsleiter Christof Blume, der ehemalige Lehrer und Mitinitiator des Krankenhausrundfunks Helmut Becker und der Schulleiter des Gymnasiums der Stadt Lennestadt, Werner Hücking, im Studio eingefunden. Und dann ist es soweit. Radio Lennestadt geht pünktlich um 15.30 Uhr auf Jubiläumssendung.
Die Anmoderation der Schüler läuft schon ziemlich professionell. Man merkt, dass die öfters am Mikrofon sitzen. „Wir freuen uns, liebe Patientinnen und Patienten, Ihnen heute die Jubiläumssendung zum 25-jährigen Bestehen von Radio Lennestadt zu präsentieren!“ hallt es aus den Boxen. Ein Lächeln huscht über das Gesicht von Jonny Boehm, der seit der ersten Sendung mit dabei ist. Mehr als 1150 Sendungen wurden bislang produziert. „Nur beim VfL Bochum war ich bisher häufiger“, freut sich der Lehrer des Gymnasiums über die stolze Zahl der Sendungen.
Radio Lennestadt, das ein Bestandteil des Literaturkurses der Jahrgangsstufe 12 ist, erfreut sich nach einer kleinen Durststrecke mittlerweile wieder großer Beliebtheit. 15 Schüler in zwei Teams sorgen jeden Mittwoch für den richtigen Ton am Patientenbett. Die Patienten können Wünsche abgeben, die von den Schülern direkt am Patientenbett eingesammelt werden.
Oftmals kriegen die Schüler zu hören: „Das habt ihr doch eh nicht!“ Doch bei einem Repertoire von rund 43.000 Titeln muss der Wunsch schon ziemlich außergewöhnlich sein. „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir in der letzten Zeit einen Titel einmal nicht spielen konnten. Bei den neuen Medien kommt man ja auch sehr schnell an außergewöhnliche Titel ran“, so Jonny Boehm.