„Es ist nie vom Ende der Schule gesprochen worden“

Kämmerer Bernd Clemens zur Ottfinger-Schule


  • Wenden, 09.05.2015
  • Von Matthias Clever
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    Redaktion

Wolken oder blauer Himmel? Die Symbolik könnte nicht besser sein: Über die Zukunft der Schulstandorte soll entschieden werden. Bisher gibt es noch keinen Beschluss. Auch nicht zu Ottfingen. von Matthias Clever
Wolken oder blauer Himmel? Die Symbolik könnte nicht besser sein: Über die Zukunft der Schulstandorte soll entschieden werden. Bisher gibt es noch keinen Beschluss. Auch nicht zu Ottfingen. © Matthias Clever

Rund 200 Ottfinger demonstrierten im Vorfeld der zurückliegenden Ratssitzung gegen die Schließung des Grundschul-Standortes Ottfingen. Obwohl die Verwaltung laut Kämmerer Bernd Clemens „nie vom Ende der Schule gesprochen“ hätte.


Die Kritik der Eltern ist groß, der Grund nach Ansicht der Verwaltung aber klein. Deshalb stellte Bürgermeister Peter Brüser klar, dass in der Ratssitzung nicht über Schulschließungen oder die Bildung von Eingangsklassen entschieden werde. Stattdessen gehe es um die Errichtung eines Ganztages. Allerdings räumte er ein, dass bei der sich jetzt abzeichnenden geringen Schülerzahl schwierige Entscheidungen zu treffen seien, um deren Beratung es jetzt zunächst im Arbeitskreis Primar gehe. Dieses Gremium tagt aber nicht öffentlich und geht verschiedene Planungen und Berechnungen durch. Unter anderem ist die benötigte Schülerzahl Thema. An den drei Standorten des Grundschulverbundes Wenden/Ottfingen/Rothemühle müssen mindestens 81 Schüler angemeldet werden.
Alle Fakten sichten
Allerdings ist auch die Mindestgröße der einzelnen Klassen zu berücksichtigen. Durch verschiedene Beschlüsse in der Vergangenheit müssen laut Clemens alle Fakten auf den Tisch und dann sollte ruhig und sachlich überlegt, diskutiert und gehandelt werden. Dazu hat die Gemeinde einen unabhängigen Berater eingeschaltet, der auch die Schülerzahlen, Geburten, Räume und vieles mehr mit in die Überlegungen einbezieht. Die „Projektgruppe Bildung und Region“ (biregio) aus Bonn ist mit der Erarbeitung des „Schulentwicklungsplanes – Fortschreibung 2016/2017 bis 2021/2022“ beauftragt worden.
„Es geht ums Wohl der Kinder“
„Bei allen Überlegungen geht es in erster Linie darum, dass das Wohl der Kinder im Vordergrund steht und nicht darum, welches Dorf eine Schule behält“, sagte Bernd Clemens. Im Rahmen der Erstellung des neuen Schulentwicklungsplanes soll noch vor den Sommerferien eine Informationsveranstaltung für alle Eltern/Erziehungsberechtigten des Grundschulverbundes „Wendener Land“ zum Thema „Fortbestand des Grundschulverbundes mit drei Standorten“ durchgeführt werden.
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