Der Discounter Lidl möchte seine Filiale in Altenhundem um rund 300 Quadratmeter vergrößern. Ob das Vorhaben genehmigt wird, will die Stadt Lennestadt in Absprache mit den örtlichen Einzelhändlern entscheiden. Das hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen jetzt beschlossen.
Die Erweiterung des Lidl-Marktes an der Lennewiese würde für den Einzelhandel in Altenhundem und speziell im Ortskern keine Nachteile mit sich bringen. Zu diesem Ergebnis kommen gleich zwei Gutachten. So hat die Gesellschaft für Konsumforschung (gfk) im Auftrag der Stadt die Situation des Einzelhandels in Lennestadt analysiert. Weil bestehende Lebensmittelmärkte einen „wichtigen Beitrag zur Sicherung der wohnortnahen Versorgung“ leisteten, sollte diesen „zur zeitgemäßen Aufstellung“ auch die Möglichkeit zur Erweiterung gegeben werden, empfiehlt die gfk-Analyse aus dem Jahr 2014.
Das Büro Planquadrat Dortmund, das von Lidl mit einer Analyse beauftragt wurde und außerdem 2007 ein Einzelhandelsgutachten für Lennestadt angefertigt hatte, geht von einem „nur geringen Einfluss auf die Entwicklung der Innenstadt“ aus. Das Gutachten verweist unter anderem auf die Distanz von 400 Metern zwischen dem Lidl-Markt und dem Ortskern, dem Einkaufszentrum.
Dennoch äußert die Stadt Bedenken. „Das differenzierte und regelmäßig wechselnde Warenangebot auch im so genannten ,Nonfood-Bereich hat enorme Auswirkungen auf den Facheinzelhandel“, erklärt Karsten Schürheck. Neben Lidl fänden sich mit je einer Aldi- und einer Netto-Filiale zudem zwei weitere Discounter in Altenhundem. Das Trio bringe es hier zusammen mit dem Vollsortimenter Hit-Markt sowie einem Getränkemarkt auf eine Verkaufsfläche von rund 4750 Quadratmetern. Zudem habe sich der Einzelhandel in den „vergangenen Jahren stark verändert“, sagt Schürheck weiter und verweist in diesem Zusammenhang auch auf Leerstände im Bereich der Höfe.