Eine Tür, ein flaches Fenster ins Dunkel, der Rest ist Beton und Technik. Stefan Brögeler öffnet die Tür zu einem Vorführraum im Olper Kino Cineplex. Der Theaterleiter trägt Schutzkleidung – nicht etwa, weil der Film besonders actionreich wäre. Er wartet die Anlage.
Wo früher einmal kilometerweise Zelluloid von einer Filmspule auf die andere ratterte, steht heute ein ebenso imposanter Beamer. Ein großer, gerippter Blechkasten beherbergt das Herzstück des Gerätes: eine Xenon-Lampe mit 6000 Watt Leistung. Um die zu wechseln, zieht Brögeler Schutzmaske, eine Art Mantel und Handschuhe an. „Nein, da ist nichts Giftiges drin“, sagt er. Trotzdem habe er großen Respekt vor dem Teil: „Wenn so eine Leuchte kaputt geht, explodiert sie quasi.“
In dem Glaskolben der Projektorlampe herrscht ein Druck von 18 bar. Geht das Glas zu Bruch, fliegen kleinste Scherben mit großer Wucht in alle Richtungen. Alle fünf, sechs Wochen müssen die Beamer-Lampen gewechselt werden. „Nach 600 Betriebsstunden reicht das Licht nicht mehr für erstklassiges Kino.“