Diskussionsabend: Lob für Aktionsgemeinschaft

Bürgermeister-Kandidaten nehmen neue Erkenntnisse mit


Im Heimathaus ging es am Montagabend um Fragen, die den Drolshagener Einzelhandel beschäftigen. von s: Rüdiger Kahlke
Im Heimathaus ging es am Montagabend um Fragen, die den Drolshagener Einzelhandel beschäftigen. © s: Rüdiger Kahlke

Der Tag danach: zwei zufriedene Kandidaten und einer, dem der Abend gezeigt hat, an welcher Stellschraube er noch drehen muss. Das ist das Fazit der drei Bürgermeister-Kandidaten, die sich auf Einladung der Aktionsgemeinschaft am Montagabend den Fragen von Einzelhändlern und Handwerkern gestellt hatten (LokalPlus berichtete).


Uli Berghof, CDU-Kandidat, hat bei der Runde die Erkenntnis gewonnen, dass er „noch deutlicher machen muss, dass ich nicht verantwortlich bin für das, was bei der CDU vielleicht vor Jahren nicht richtig gelaufen ist“. Man habe versucht, ihn „in Haftung“ für die Fehler anderer zu nehmen. In den gut drei Wochen bis zur Wahl am 13. September will er verstärkt „darauf hinweisen, wie wir in die Finanzkrise geraten sind“. Es treffe „nicht ganz zu“, dass man in Drolshagen über die Verhältnisse gelebt habe. Wesentliche Belastungen seien durch die Landesfinanzierung und die Solidarabgabe entstanden. Man spreche von Kunstrasenplätzen und Dorfgemeinschaftshäusern aber „die Hauptbelastungen kommen woanders her“, betont Berghof. Und die will er deutlich machen.
„Drolshagenern fehlte das“
Christoph Lütticke, unabhängiger Kandidat, dankt der Aktionsgemeinschaft, die zu der Runde eingeladen hatte. Es sei „ein aufschlussreicher Abend gewesen“. Vieles sei angerissen worden, manches aufgrund der speziellen Interessenlage der Besucher aber nicht angesprochen worden. Lütticke nennt als hier den Umgang mit Windkraftanlagen oder die Breitband-Verkabelung. Er begrüßte die Möglichkeit, dass die Kandidaten sich vorstellen und Fragen beantworten konnten. „Vielen Drolshagenern fehlte das“, war sein Eindruck im Vorfeld.
„Unentschlossene überzeugen“
„Ich war rundum zufrieden“, bilanzierte Angelika König, SPD-Kandidatin. Sie hatte die Montagsfrage (Wen würden Sie wählen….) klar für sich entschieden und leitet daraus ab, dass sie wohl „unentschlossene Wähler überzeugen kann“. Nur die, glaubt sie, könne sie angesichts der eingeschworenen CDU-Wählerschaft auch gewinnen. Lob zollt sie der fairen Diskussion und dem Veranstalter: „Die Aktionsgemeinschaft hat das prima gemacht.“
„Begeistert“, sagt Dr. Christian Kirchhoff, sei die Aktionsgemeinschaft als Veranstalter von der Kandidaten-Runde gewesen. Kirchhoff, der moderierte, verweist dabei auf die große Resonanz. Es seien viele Interessierte ins Heimathaus gekommen. Man habe die Themen anreißen wollen, die speziell den Einzelhandel betreffen. Die Rückmeldungen seien positiv, dass eine solche Veranstaltung sinnvoll sei.
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