„Ohne Ehrenamt könnte Deutschland die Flüchtlingskrise nicht bewältigen“

Heider und Kruse vor Ort im Regenbogenland


Matthias Heider, Theo Kruse sowie Jochen Ritter und Peter Weber diskutieren mit den Anwohnern der Flüchtlingsunterkunft.
Matthias Heider, Theo Kruse sowie Jochen Ritter und Peter Weber diskutieren mit den Anwohnern der Flüchtlingsunterkunft.

Die heimischen CDU-Politiker Dr. Matthias Heider (Bundestag) und Theo Kruse (Landtag) besuchten das Regenbogenland (Rebola) und verschafften sich vor Ort einen Überblick über die Situation der Flüchtlinge. Nachdem am Montag, 10. August, die Sperre aufgrund der ausgebrochenen Windpocken ausgelaufen war, schnellte die Zahl der Bewohner der ZUE von 260 am Montag auf nun 360 Personen.


Beim Besuch des Regenbogenlandes stellten Heider und Kruse gemeinsam mit dem CDU-Fraktionsvorsitzenden und Bürgermeisterkandidaten Peter Weber sowie CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Jochen Ritter fest, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement zur Bewältigung der Flüchtlingskrise auch in Olpe ist. „Sportangebote, Kleiderkammer und Sprachkurse werden ehrenamtlich geleistet, das ist eine nicht selbstverständliche Arbeit der Olper, die wir sehr schätzen“, lobten Heider und Kruse. Die jetzt stattfindenden und auch ehrenamtlich organisierten Sprach- und Integrationskurse seien „ein ganz wichtiger Beitrag, um ein Zusammenleben von Flüchtlingen und Olpern zu ermöglichen.“
Heider: Fluchtursachen bekämpfen
Im Gespräch mit den CDU-Politikern machten die Anwohner ihren Sorgen Luft. „Gerade in den Abendstunden nimmt die Lärmbelästigung zu“, sagte Wolfgang Maasjost. Er warb dafür, den Flüchtlingen Flächen abseits der Wohnhäuser für den Freizeitaufenthalt zur Verfügung zu stellen. Matthias Heider hob hervor, dass wohl mehr Hilfen des Bundes und insbesondere auch der EU erforderlich seien, um die Fluchtursachen zu bekämpfen, da diese nicht im Sauerland gelöst werden könne. „Wenn wir so die Flüchtlingsströme eindämmen können, dann wird das Regenbogenland ein Provisorium bleiben.“
Nach Aussagen von Theo Kruse, der auch innenpolitischer Sprecher der CDU im Landtag ist, müsse die Landesregierung die Bundesregierung darin unterstützen, die Westbalkanstaaten als sichere Herkunftsländer anzuerkennen, um so schnellere Entscheidungen zu ermöglichen. „Die Anerkennungsquote der Flüchtlinge aus Albanien, Montenegro und Kosovo ist fast gleich Null, auch die Staaten selbst bitten uns darum, als sichere Herkunftsländer anerkannt zu werden. Die Landesregierung darf sich nicht weiter sperren, sondern muss Taten zeigen“, äußerte sich der Landtagsabgeordnete.
Gespräch mit Anwohnern
Jochen Ritter und Peter Weber konnten den Anwohnern des Regenbogenlandes die Gesprächsbereitschaft der Bezirksregierung signalisieren. „Es sollen Bürgersprechstunden angeboten werden“, berichteten sie aus einem Gespräch mit Abteilungsdirektor Thomas Sommer. Auch bei der CDU soll für die Anwohner weiter die Tür für Gespräche offen stehen. „Auch als CDU wollen wir weiter mit den Anwohnern im Gespräch bleiben“, betonten Ritter und Weber unisono. (LP)
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