Zugausfälle und Chaos bei der „3LänderBahn“

HLB spricht von Personalmangel und Planungsfehlern / Notfallplan ab 18. Januar


  • Kreis Olpe, 12.01.2016
  • Von Sven Prillwitz
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    Sven Prillwitz

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Die Hessische Landesbahn hat seit Mitte Dezember mit vermehrten Zugausfällen im Netz der so genannten „3LänderBahn“ zu kämpfen. Nun soll ein „Notfallplan“ für einen zuverlässigeren Verkehr sorgen. Davon betroffen ist auch die Regionalbahn 92, die an den Bahnhöfen in Finnentrop und Olpe hält. Veit Salzmann, Geschäftsführer der HLB, begründet die Zugausfälle mit Personalmangel und Planungsfehlern.


Seit dem 13. Dezember gilt ein neuer Fahrplan. Offensichtlich war die HLB zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht fertig mit dem neuen Fahrplankonzept, das „mehr Zeit in Anspruch genommen“ habe „als erwartet“, teilt Salzmann in einer Presseerklärung mit und spricht von einem „Planungsfehler“. Der habe wiederum dazu geführt, dass „die zusätzlich benötigten Triebfahrzeugführer nicht mehr rechtzeitig eingestellt und ausgebildet werden konnten“. Der „außergewöhnlich hohe Krankenstand während der Weihnachtszeit“ habe zusätzlich zu den Zugausfällen beigetragen und die Situation weiter verschärft. Aus den genannten Gründen sei es der Hessischen Landesbahn „nicht immer“ möglich gewesen, „Fahrgäste (…) rechtzeitig über Zugausfälle und Schienenersatzverkehre zu informieren“, so Salzmann weiter.
Fahrplan-Infos am Vorabend
Auch in der laufenden 2. Kalenderwoche und damit bis einschließlich Sonntag, 17. Januar, müsse mit weiteren Zugausfällen gerechnet werden. Diese sollen jeweils am Vorabend auf der Homepage der HLB veröffentlicht werden. Ob Busse für den Schienenersatzverkehr eingesetzt werden, soll hier ebenfalls angezeigt werden:
Ab Montag, 18. Januar, soll ein „Notfallplan“ gelten, um „Fahrgästen schnellstmöglich einen verlässlichen Fahrplan bieten zu können“, erklärt Salzmann. Danach sollen „einige Linien“ – konkret äußert sich der HLB-Geschäftsführer nicht – „nach einem geänderten Fahrplan bzw. im Schienenersatzverkehr“ fahren. Der Notplan soll voraussichtlich bis Ende März gelten und online im Laufe der 3. Kalenderwoche einsehbar sein:
Die Pressemitteilung endet mit einer Entschuldigung. „Für die Unannehmlichkeiten bitten wir unsere Fahrgäste um Entschuldigung. Wir gehen davon aus, Ihnen mit den geplanten Maßnahmen schnellstmöglich wieder einen zuverlässigen Verkehr anzubieten“, schreibt Salzmann.
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