„Echte und wirksame Konsolidierungsmaßnahme"


Zum Thema Mitfanzierung des privaten Gymnasiums Maria Königin durch die Stadt Lennestadt erreichte die Redaktion folgende Leserzuschrift:


„In der politischen Diskussion in Lennestadt wird in letzter Zeit wieder einmal die Mitfinanzierung des Privaten Gymnasiums Maria König (kurz MK) durch die Stadt thematisiert bzw. kritisiert und hierbei werden entweder unbewusst oder ganz gezielt falsche Behauptungen in den Raum gestellt. So zuletzt geschehen durch eine Veröffentlichung der örtlichen UWG. Festzustellen ist: Das Gymnasium MK war nie in kirchlicher Trägerschaft, wie die UWG kürzlich behauptete, sondern jahrzehntelang in privater Trägerschaft des Ordens der ,Missionare von der Hl. Familie´. Als die Patres vor einigen Jahren vorausschauend erkannten, dass sie diese Aufgabe nicht mehr lange schultern konnten, ergriffen sie die Initiative zur Gründung eines Trägervereins. Heute haben die Patres ihre Niederlassung in Altenhundem verlassen, die Schule aber kann weiter existieren und musste nicht geschlossen werden.
Erzbistum hilft Trägerverein
Der private Trägerverein ist jedoch nicht in der Lage, die sog. Eigenmittel zum Betrieb seiner Schule allein aufzubringen. Das war von vornherein klar. Deshalb ist bei Gründung des Vereins ,die Kirche´, also das Erzbistum Paderborn, nicht aus-, sondern in die Finanzierung und die Verantwortung für die vereinseigene Schule MK eingestiegen, natürlich mit der Bedingung, dass diese Schule ihren christlich-katholischen Charakter behält. Das Erzbistum trägt seitdem die Hälfte des auf den Verein entfallenden Eigenanteils nach dem Schulfinanzierungsgesetz. Die andere Hälfte tragen der Verein und die Kommunen Lennestadt und Kirchhundem entsprechend ihrem Schüleranteil. Leider haben sich die Gemeinde Finnentrop und der Kreis Olpe wenige Jahre nach Vereinsgründung – wie zuvor angekündigt – aus der Mitfinanzierung verabschiedet. Andere Kommunen wie Schmallenberg, woher auch Schüler/innen die Schule besuchen, haben sich nie an der Finanzierung beteiligt.
Stadt zahlt pro Schüler 90 Euro
Die Sache hätte auch ganz anders laufen können: Der Orden hätte seine Schule genauso wie seine Niederlassung in Altenhundem einfach aufgeben können. Dann hätten rund 850 Schüler/innen und ca. 60 Lehrer/innen buchstäblich auf der Straße gestanden und die Kommunen wären in der Pflicht gewesen, für die Beschulung dieser Kinder und Jugendlichen zu sorgen. Heute zahlt die Stadt Lennestadt pro Schüler an MK jährlich ca. 90 Euro als Zuschuss an den Verein, der Zuschussbedarf pro Schüler am Städt. Gymnasium hingegen liegt bei ca. 1.600.Euro, wie man den Zahlen des städtischen Haushaltsplans entnehmen kann. Die Mitfinanzierung der Schule MK ist also unter Kostengesichtspunkten für die Stadt eine echte und wirksame ,Konsolidierungsmaßnahme´!“ Hubert Brill, Bilstein Stadtverordneter
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