Hoffnungen, die die Stadt Drolshagen mit ihrer Ausschreibung verknüpft hat, „haben sich bisher nicht bestätigt.“ Das ist das Fazit von Martin Tomasetti, Fachbereichsleiter für Sicherheit, Soziales und Bürgerbüro im Rathaus. Interessenten im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) haben sich bisher nicht gemeldet. Sie sollen die Flüchtlinge betreuen, die Drolshagen aufnehmen muss.
Die Stadt hat früher schon Zivildienstleistende eingesetzt. Die „Zivis“ haben schon Flüchtlinge, aber auch Aussiedler betreut. Dabei habe man „sehr gute Erfahrungen“ gemacht, so Tomasetti. 2011 wurde der Bundesfreiwilligendienst anstelle des bisherigen Zivildienstes eingeführt. Dass es bislang kein Interesse an der Ausschreibung in Drolshagen gab, führt der Fachbereichsleiter darauf zurück, dass der BFD „für viele nicht interessant ist“. Sie würden nach der Schule gleich eine Berufsausbildung oder ein Studium aufnehmen.
Gerade diese Personengruppe will die Stadt ansprechen. Junge Leute bis 25 Jahre werden gesucht, die „vor dem Einstieg ins Studium (Sozialen Arbeit/ Sozialpädagogik) oder den Beruf praktische Erfahrungen im sozialen Bereich sammeln möchten“, heißt auf der Homepage der Stadt. Dabei müssen die Bewerber nicht unbedingt aus Drolshagen kommen. „Das wäre wünschenswert“, sagt Martin Tomasetti, der aber auch „jedem anderen zutraut, sich die Ortskenntnisse anzueignen.“