Die „Jahreszeit der Einbrecher“ hat begonnen: Sie nutzen die Dunkelheit, um Wohnungen auszuspähen und auszuräumen. Die Statistik zeigt, dass die Täter besonders in den „dunklen“ Monaten zuschlagen. Obwohl es im Zeitraum vom 1. Oktober 2014 bis zum 30. September 2015 „nur“ 228 Einbrüche im Kreis Olpe gegeben hat, beteiligt sich die Kreispolizeibehörde an der landesweiten Aktionswoche „Riegel vor! Sicher ist sicherer!“. Vor allem die Stadt Olpe macht den Ermittlern Sorgen.
„Immer noch ist der Kreis Olpe im grünen Bereich“, sagt Jürgen Sterk. Der Kriminaloberrat ist Leiter der Direktion Kriminalität – zum Auftakt der Aktionswoche „Riegel vor! Sicher ist sicherer!“ erklärt er, wie sich die Einbruchszahlen in den vergangenen Jahren verändert haben. Während etwa in Drolshagen die Zahl der Einbrüche von 37 (1. Oktober 2012 bis 30. September 2013) auf 22 (1. Oktober 2014 bis 30. September 2015) zurückging, stieg die Zahl in Wenden von 21 auf 31. In Olpe waren es sogar 87 (damals 54). Während in den beiden Kommunen die Ermittler die höhere Zahl von Delikten mit den direkten Autobahnanbindungen begründen, lagen die anderen Einbruchsziele in den anderen Kommunen meist direkt an Hauptstraßen.
Schnell hin und schnell wieder weg, dies ist laut Sterk die Devise. Ausnahme sei die Stadt Attendorn. Dort habe es zahlreiche Einbrüche im Innenstadtbereich gegeben. Daraus schlussfolgert die fünfköpfige Abteilung für Einbrüche, dass es sich hier nicht um eine kriminelle Bande handelt, die entlang der Autobahnen ihr Unwesen treiben, sondern um einen lokalen Täter.