In einer Sondersitzung des Ausschusses für Sport, Kultur und Soziales ging es am Montag um „Asylbewerber und ausländische Flüchtlinge in der Stadt Lennestadt“ und die damit verbundenen Aufgaben und Herausforderungen für die Stadt.
Wie Thomas Meier aus der Stadtverwaltung mitteilte, der mit der Betreuung der Asylsuchenden beschäftigt ist, versorgte Lennestadt mit Stand vom 31. Juli insgesamt 234 Flüchtlinge. Darunter sind 23 Kinder im Alter zwischen sechs und 15 Jahren, die dieses Jahr eingeschult werden. Darauf hätten sich Verwaltung und Schulen in Absprache geeinigt.
Die Zahl 234 umfasst auch die Menschen, die vor dem Jahr 2015 in die Gemeinde kamen, aber noch betreut werden. Die Verwaltung habe die ursprünglich im Haushalt eingeplanten Gelder zwar längst ausgegeben. Da allerdings zusätzliche Gelder des Landes geflossen sind, schlagen letztendlich 95.000 Euro an Mehrausgaben zu Buche.
Gerd Hennes wollte als Bürger von der Verwaltung wissen, ob diese dem Buchstaben des Gesetzes folge und nur für die ärztliche Versorgung von akuten und schmerzhaften Krankheiten aufkomme. Worauf er von Bürgermeister Stefan Hundt die Antwort erhielt, dass demjenigen, der krank ist, geholfen werde.
Hundt erklärte, dass ihm an einer transparenten Politik in diesem Bereich gelegen sei. Deshalb habe er auch nicht bis zur nächsten regulären Ausschusssitzung im September warten wollen. Hundt sprach von einem „Strom, der nicht abbricht“. Daher müsse man in Lennestadt „strukturell und strategisch gewappnet sein“.
Andreas Verbeek (Grüne) übte noch Kritik an Hundt und dem stellvertretenden Ausschussvorsitzenden, Manfred Rotter, der auch von wiederhlt von einer Problematik gesprochen hatte. Beide hatten die Bezeichnung „Asylant" verwendet - und damit einen Begriff, der in Verbeeks Augen abwertend sei. Er forderte, zur Wortwahl im Titel des Vortrags zurückzukommen und von Asylbewerbern zu sprechen.