6500 Haushalte in Lennestadt und der Gemeinde Kirchhundem können ab sofort mit Hochgeschwindigkeit durchs Internet surfen: In jeweils sechs Ortsteilen beider Kommunen sind nun Datenübertragungsraten von bis zu 50 MBit/s möglich. Die Telekom kündigte am Montagvormittag im Rathaus zudem an, den Breitbandausbau in Lennestadt im kommenden Jahr weiter voranzutreiben.
In Altenhundem, Bilstein, Bonzel, Halberbracht, Maumke und Meggen (rund 4900 Haushalte) sowie auf Kirchhundemer Gemeindegebiet in Brachthausen, Flape, Herrntrop, Hofolpe, Kirchhundem und Wirme (circa 1600) hat das Telekommunikationsunternehmen in Absprache mit den beiden Kommunen in den vergangenen Monaten insgesamt 46 Multifunktionsgehäuse aufgestellt und rund 80 Kilometer Glasfaserkabel verlegt. Glasfaser sei im Vergleich zu den bisher verwendeten Kupferleitungen nicht nur deutlich schneller, weil es elektromagnetische Störungen ausgleiche, sondern auch weniger anfällig für Störungen, sagte Telekom-Techniker Armin Judas.
Darüber hinaus lasse sich die Bandbreite des neuen, modernen Datennetzes zukünftig schrittweise auf 100 und in circa drei Jahren auf bis 250 Mbit/s erhöhen – und zwar ohne das Verlegen neuer Leitungen. Für den schnelleren Datenstrom seien lediglich Software-Anpassungen nötig. „Für die Zukunft sind Lennestadt und Kirchhundem in technischer und innovativer Hinsicht gerüstet“, sagte Judas.
Lennestadts Bürgermeister Stefan Hundt begrüßte den Breitbandausbau vor allem mit Blick die wachsende Bedeutung, die schnelle und leistungsfähige Internetleitungen im wirtschaftlichen Wettbewerb einnehmen. „Wir sind hier in Südwestfalen die drittstärkste Industrieregion Deutschlands. Entsprechend wichtig ist der Ausbau daher auch hier im ländlichen Raum“, so Hundt. Auch Dienstleister und Privatpersonen seien zunehmend auf Highspeed-Verbindungen angewiesen.
Mit der Modernisierung der Leitungen seien auch Ortschaften, die bislang lediglich auf niedrige Datenraten zugreifen konnten, künftig schnell im Internet unterwegs, versicherte der Bürgermeister: „Wir haben uns nicht nur mit den großen Ortschaften beschäftigt. Das Thema Portmangel ist erledigt.“ Etwas Geduld müssten die Einwohner von Brenschede noch haben, denen Hundt eine „kurzfristig gute Lösung“ versprach.
Wer die schnelleren Leitungen nutzen möchte, muss selbst aktiv werden und sich mit der Telekom in Verbindung setzen. Die neuen Anschlüsse können laut Ralf Engstfeld, Account Manager und Ansprechpartner für den Breitbandausbau im Kreis Olpe, sowohl telefonisch und online als auch im Fachhandel gebucht werden. Zudem seien seit einigen Tagen ausgewiesene Direktvermarkter des Telekommunikationsunternehmens in Lennestadt und Kirchhundem unterwegs, die Haushalte direkt an der Tür über die neuen Anschlüsse informieren.