Berghof und Lütticke gehen zuversichtlich in die Stichwahl

SPD-Fraktion entscheidet über mögliche Unterstützung für einen der Bewerber


Die drei Bewerber: (von links) Christoph Lütticke, Angelika König und Uli Berghof.
Die drei Bewerber: (von links) Christoph Lütticke, Angelika König und Uli Berghof.

Eine sichtlich enttäuschte Angelika König (SPD), ein zufriedener Christoph Lütticke (unabhängiger Kandidat) und ein zuversichtlicher und siegesgewisser Uli Berghof (CDU): So präsentierten sich die drei Drolshagener Bürgermeister-kandidaten am Sonntagabend. Nachdem das Ergebnis feststand, zeigte sich Angelika König als faire Verliererin. Sie gratulierte ihren beiden Konkurrenten, die am 27. September in die Stichwahl gehen.


„Es hat nicht sollen sein“, kommentierte die SPD-Kandidatin am Wahlabend im Musiksaal des Alten Klosters das Ergebnis, als der letzte Briefwahlbezirk ausgezählt war. Sie machte aus ihrer Enttäuschung keinen Hehl. Mit Parteifreunden hatte sie im hinteren Teil des Musiksaales den Eingang der Ergebnisse auf einem Laptop verfolgt. Die Stichwahl hätte sie „schon gerne erreicht". Rückblickend sei ihr Ergebnis aber auch für Drolshagener Verhältnisse nicht so schlecht.
Berghof gibt sich optimistisch
Uli Berghof, der das Auf und Ab der Wahlergebnisse mit seiner Frau auf den Zuschauerstühlen verfolgte, sprach abschließend von "einem sehr guten Ergebnis“. Das bestärke ihn in der Einschätzung, mit dem Bereich „Finanzen" auf das richtige Thema gesetzt zu haben. Berghof: „Der Wähler hat das honoriert.“ Er gehe „deutlich optimistisch“ in die Stichwahl. In die Planung für die kommenden zwei Wochen will er am heutigen Montag einsteigen.
Lütticke: Gute Basis
Mit der Stichwahl habe er sein „Ziel erreicht“, sagte Christoph Lütticke, der erst im Saal eintraf, als das vorläufige Endergebnis feststand. Sein Ergebnis sieht er ebenfalls „als gute Basis“ für den neuerlichen Wahlgang in 14 Tagen. Erfreut zeigte sich Lütticke zudem über die vergleichsweise gute Wahlbeteiligung von 55,8 Prozent. Die lag damit deutlich höher als etwa in Wenden oder Olpe. Für die Stichwahl erhofft er sich eine ähnlich große Beteiligung. Was die Zeit bis zur Stichwahl angeht, kündigte Lütticke an, sich mit seinem Konkurrenten Uli Berghof abstimmen zu wollen. Die SPD will am Montag auf einer Fraktionssitzung über das Wahlergebnis beraten. „Dann werden wir klären, ob wir einen Kandidaten unterstützen", sagte Fraktionsvorsitzender Tobis Brömme, nachdem das Ergebnis feststand. Auch er hatte sich für die Kandidatin der SPD Platz zwei und damit den Einzug in die Stichwahl erhofft.
Ab Mittwoch Versand neuer Wahlzettel
Im Rathaus wurde am Montagmorgen das Wahlergebnis überprüft. Beanstandungen gab es nicht, so Wahlleiter Burchard Lütticke. Am Dienstag wird der Wahlausschuss das amtliche Ergebnis feststellen und die Kandidaten für die Stichwahl offiziell benennen. Spätestens dann läuft im Rathaus auch der Druck der Wahlzettel für die Stichwahl am 27. September an. Bereits am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche sollen die Briefwahl-Unterlagen verschickt werden, umreißt Burkhard Ĺütticke den Zeitplan. Der neue Bürgermeister müsste seinen Dienst am 21. Oktober antreten. Die Amtszeiten sind gesetzlich geregelt.
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