Pospischil lobt Bereitschaft der Bürger zum Dialog

Windkraft: Positives Fazit des Bürgermeisters nach Infoveranstaltungen / Weitere Gespräche geplant


 von Symbol Sven Prillwitz
© Symbol Sven Prillwitz

Windkraft bleibt ein kontrovers diskutiertes und emotionales Thema. Aus diesem Grund stand es zuletzt auch weit oben auf der Prioritätenliste der Hansestadt Attendorn. An fünf Terminen informierten Mitarbeiter aus dem Rathaus in den vergangenen Tagen und Wochen die Bürger in verschiedenen Ortschaften über den aktuellen Planungsstand in Sachen Windenergie im Stadtgebiet. Attendorns Bürgermeister Christian Pospischil zog nach den Infoveranstaltungen jetzt ein positives Fazit.


„Insgesamt geht eine gelungene Veranstaltungsreihe zu Ende. Und weitere werden folgen, da dieses Thema uns alle noch lange beschäftigen wird. Ich freue mich, dass die Bürgerinnen und Bürger den Dialog mit uns gesucht haben. Wenn wir einen neuen Planungsstand erreicht haben, werden wir wiederum den Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern suchen“, erklärt Pospischil in einer Pressemitteilung der Stadt. Die Informationsveranstaltungen seien auf reges Interesse gestoßen. Knapp 400 Personen hätten die von der Stadt Attendorn angebotenen Termine wahrgenommen. Vertreter aus dem Rathaus erklärten den Bürgern dabei das Verfahren, mit dem so genannte Konzentrationszonen für Windkraft ermittelt und ausgewiesen werden. Außerdem begründeten sie, warum die Hansestadt sich für die Aufstellung eines sachlichen Teilflächennutzungsplanes zur Ausweisung von dieser Gebiete für Windenergie entschieden hat. Die Stadtvertreter um Pospischil betonten, dass die Stadt keine „Verhinderungsplanung“ betreiben dürfe; das führe lediglich dazu, dass die Stadt ihr Mitspracherecht verspiele und einer „Verspargelung“ der Landschaft Vorschub leiste.
„Weiche Tabuzonen" als Schwerpunkt
Schwerpunkt der Veranstaltungen war der Verweis auf die derzeitige Erarbeitung der „weichen Tabuzonen“, die im Kern sogenannte Schutzabstände zu möglichen Windradstandorten zum Inhalt haben. Klimaschutzaspekte, rechtliche Grundlagen des Baugesetzbuches sowie die Vorteile eines Bürgerwindparks bildeten waren die weiteren Inhalte der Infoveranstaltungen.
 von Hansestadt Attendorn
© Hansestadt Attendorn
Im Anschluss an die jeweiligen Vorträge hatten die Teilnehmer Gelegenheit, sich in öffentlichen Diskussionen mit den Angestellten der Stadt über das Thema Windkraft und ihre Bedenken auszutauschen. Der „Fokus der oft lebhaften Diskussionen", heißt es in der Pressemitteilung weiter, habe insbesondere auf den Themen Infraschall, Landschaftsbild, touristisches Erholungsgebiet, Drehfunkfeuer und Artenschutz gelegen - und der Frage danach, inwieweit die Verwaltung diese ernst nehmen und berücksichtigen will. Die Mitarbeiter aus dem Rathaus hätten sich nicht nur zum aktuellen Kenntnisstand geäußert, sondern die vorgetragenen Anregungen aufgenommen, um diese „auf ihre rechtliche Umsetzbarkeit hin zu prüfen". (LP)
Rückfragen an:
Jennifer Konz, Tel. 02722/64-320, E-Mail: j.konz@attendorn.org Markus Hohmann, Tel. 02722/64-317, E-Mail: m.hohmann@attendorn.org Martin Plückebaum, Tel. 02722/64-311, E-Mail: m.plueckebaum@attendorn.org Diese drei Mitarbeiter der Hansestadt Attendorn stehen darüber hinaus zu den bekannten Öffnungszeiten des Rathauses für Fragen und Anregungen zum Thema „Windkraft in Attendorn“ zur Verfügung.
Artikel teilen: