Mit Sorge blicken die Eltern der Kinder, die die weiterführenden Schulen in Finnentrop und Attendorn besuchen, dem Ende der Sommerferien entgegen. Grund ist die Vollsperrung der Ortsdurchfahrt und die damit verbundene Schließung der vier Haltestellen im Ort: Alle Kinder müssen ab dem 12. August zur Haltestelle „Attendorner Straße/Heggen Bahnhof“. Alle, das sind rund 200 Kinder, die zur gleichen Zeit die Busse nach Attendorn und Finnentrop erreichen müssen.
„Das kann nur ein Chaos geben, und wir sehen unsere Kinder an dieser vielbefahrenen Straße extrem gefährdet“, sagen die Eltern, die sich jetzt zu einer Protestgruppe zusammengeschlossen haben. „Wir fürchten um die Sicherheit der Kinder“, erklären sie im Gespräch mit LokalPlus.
Was da am ersten Schultag auf Kinder, Eltern, Auto- und Busfahrer zukommt, könnte ein brisante Mischung werden. Bis jetzt sorgen morgens zwei zeitversetzte Busse Richtung Attendorn und insgesamt vier Busse Richtung Finnentrop dafür, dass die Schüler im drittgrößten Ort der Gemeinde sicher zu ihren Schulen kommen. Nun müssen alle gleichzeitig an den gegenüberliegenden Haltestellen an der L 539 einsteigen. Und nach Schulschluss müssen alle Kinder auch hier wieder aussteigen.
„Wir haben schon bei der Bürgerversammlung im Juni die Gemeinde auf die Problematik aufmerksam gemacht, doch da hat man uns nicht ernst genommen“, ärgert sich Hans-Jörg Kubitschek. Das Gefühl hatte auch Holger Hachenberg, der danach den Kontakt zur Gemeindeverwaltung suchte: „Mal war kein Ansprechpartner da, dann war einer krank oder im Urlaub. Kurzum: Bis jetzt hat sich von der Seite nichts getan, um uns zu helfen.“