Gesamtschüler in Finnentrop haben Potenzial

Analyse durch einen externen Bildungsträger / Schritt in Richtung Berufsorientierung


Schülerinnen und Schüler der Klasse 8d mit ihrem Berufswahlpass: (v.l.) Laura Feldmann, Vicky Schulte, Simon Schulte und Florent Shabani.
Schülerinnen und Schüler der Klasse 8d mit ihrem Berufswahlpass: (v.l.) Laura Feldmann, Vicky Schulte, Simon Schulte und Florent Shabani.

Einen wichtigen Schritt in Richtung Berufsorientierung haben jetzt die Achtklässler der Gesamtschule Finnentrop absolviert: Sie haben an einer Potenzialanalyse durch einen externen Bildungsträger teilgenommen.


Die Veranstaltung fand in der Mensa des Schulzentrums statt. Die Potenzialanalyse ist ein Assessment-Centerverfahren zur Berufswahlorientierung, um berufsbezogene Interessen, Eigenschaften und Fähigkeiten zu erfassen. Zu Beginn der Potenzialanalyse wurden die Schüler in klassenübergreifende Fünfergruppen eingeteilt und gebeten, zunächst eine Selbsteinschätzung ihrer Fähigkeiten hinsichtlich verschiedener Kriterien abzugeben. Dabei sollte jeder beispielsweise seine handwerkliche Geschicklichkeit, die Sorgfalt bei der Erledigung von Aufgaben und seine Teamfähigkeit beurteilen.
Blickpunkt Organisation
In einem nächsten Schritt wurde jede Schülergruppe mit derselben komplexen Situation konfrontiert. Dabei ging es um die Organisation eines Benefizkonzertes. In den nun folgenden Aufgaben musste die Gruppe beispielweise gemeinsame Entscheidungen zum Catering, zur Gestaltung eines Werbeflyers bzw. eines Internetauftritts treffen. In einer kreativen Phase musste jeder Schüler eine Bühnenanordnung basteln und gegenüber den anderen Gruppenmitgliedern begründen. Es schlossen sich Gruppendiskussionen, Rollenspiele und Interviews an. Der gesamte Prozess jeder Gruppe wurde begleitet und dokumentiert durch jeweils einen Mitarbeiter des vom Kreis Olpe beauftragten Bildungsträgers t-droste. Darunter befanden sich neben (Theater-) Pädagogen auch Kaufleute und Psychologen.
Feedback-Gespräche
Die Potenzialanalyse dauerte nahezu einen kompletten Schultag und mündete in die persönlichen Feedback-Gespräche. Zahlreiche Eltern nutzten die Gelegenheit, sich zusammen mit ihrem Kind, in einem persönlichen Gespräch mit den Experten von t-droste, ein Bild von den besonderen Neigungen und Talenten ihres Kindes zu machen. Jeder Schüler erhielt anschließend eine schriftliche Zusammenfassung seiner Potenzialanalyseergebnisse sowie ein Zertifikat über die Teilnahme an dieser Veranstaltung. Darin enthalten war die Empfehlung für jeden Schüler, für welches Berufsfeld er/sie auf Basis der zuvor gewonnen Erkenntnisse besonders geeignet scheint. Um die gewonnen Erkenntnisse nachhaltig zu sichern, wurde den Schülern der Jahrgangsstufe 8 ein persönlicher Berufswahlpass überreicht. Dieser Ordner strukturiert die Berufs- und spätere Studienorientierung über die verschiedenen Jahrgangsstufen hinweg und soll den Schülern dazu dienen, wichtige Dokumente wie beispielweise das Ergebnis der Potenzialanalyse, Praktikumsberichte und Bewerbungsschreiben aufzunehmen und bei Bedarf rasch verfügbar zu machen. Die nächsten Schritte der Berufsorientierung sind die Berufsfelderkundung im zweiten Schulhalbjahr sowie das Berufspraktikum in der Jahrgangsstufe 9.
"Kein Abschluss ohne Anschluss"
Die Potenzialanalyse ist ein Element der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf in NRW“ und wird finanziert durch das Land NRW sowie den Europäischen Sozialfonds. Die Umsetzung im Kreis Olpe geschieht seit 2015 durch die Kommunale Koordinierungsstelle.
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