Abschiedsgeschenk für das Trainer-Urgestein

SV Rothemühle gewinnt Kreispokal-Endspiel gegen SpVg. Olpe mit 6:5 nach Elfmeterschießen


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Sieger des Krombacher-Kreispokals 2015: Die Bezirksliga-Fußballer des SV Rothemühle.
Sieger des Krombacher-Kreispokals 2015: Die Bezirksliga-Fußballer des SV Rothemühle.

Der SV Rothemühle hat überraschend den Fußball-Kreispokal gewonnen und Trainer Maik Wolf damit das perfekte Abschiedsgeschenk gemacht: Der Bezirksligist setzte sich am Mittwochabend auf dem heimischen Sportplatz im Endspiel mit 6:5 (2:2, 2:0) nach Elfmeterschießen gegen Landesliga-Spitzenreiter SpVg. Olpe durch. Für Wolf, der den Sportverein am Saisonende nach zwölf Jahren als Coach verlassen wird, war es der dritte Pokalsieg seiner Amtszeit.


Mit einem trockenen, mittig platzierten Schuss unter die Latte sorgte Sedat Adiller für die Entscheidung. Nur wenige Sekunden zuvor hatte der Schlussmann des SV Rothemühle den Underdog dieses Finales in eine aussichtsreiche Position gebracht, als er David Ohms schwach geschossenen Strafstoß pariert hatte. Der Rest waren ausgelassene Jubelarien in Rot, Bierduschen für den scheidenden Coach inklusive. Es war kein hochklassiges Spiel, das die 350 Zuschauer auf dem Sportplatz zu sehen bekamen. Dafür aber ein umkämpftes, ein spannendes - mit überraschendem Spielverlauf: Nach einer ereignislosen Anfangsphase brachte SV-Kapitän Sönmez die Gastgeber mit einem strammen Schuss in Führung (19.). Keine zwei Minuten später nutzte Pfeiffer einen kollektiven Blackout der Olper Hintermannschaft und von Keeper Bölker zum 2:0.
 von Prillwitz
© Prillwitz
Dem Favoriten aus der Kreisstadt hingegen gelang im ersten Durchgang überhaupt nichts. Die Mannschaft von Trainer Ottmar Griffel machte sich mit zahlreichen Abspielfehlern selbst das Leben schwer und kam nicht zu einer einzigen nennenswerten Torchance. Auch der frühe Doppelwechsel nach einer guten halben Stunde (Ochs und C. Griffel für Tomm und Arens) änderte nichts an der ideenlosen Vorstellung des Landesligisten.
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Nach dem Seitenwechsel hingegen zog die Spielvereinigung das Tempo an, schnürte die nun zunehmend müde wirkenden Roten in deren eigenen Hälfte ein. Aus dem Spiel heraus kamen die Olper jedoch nicht zu Torchancen, dafür brauchte es Standards: Die erste Chance hatte Ohm, dessen Freistoß Adiller nach vorne abwehrte, S. Großmann klärte vor dem einschussbereiten Rath (55.). Der ungedeckte Huckestein verkürzte dann aber nach Ohm-Ecke aus Nahdistanz auf 1:2 aus Sicht der Spielvereinigung.
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Die tat sich in Sachen Kreativität jedoch weiter schwer. Erst in der Schlussphase wurde es wieder gefährlich vor dem Rothemühler Tor: Karimu war in höchster Not gegen Buchen zur Stelle (85.), dann lenkte Adiller einen Buchen-Schuss mit einem Reflex an die Querlatte (88.). Eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit war es der aufgerückte Linksverteidiger Tahiri, der die Kugel nach Ohms Ecke und Buchens abgeblocktem Versuch aus Nahdistanz über die Linie drückte.
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In der Verlängerung stand der Kampf im Vordergrund, spielerisch lief bei beiden Teams wenig zusammen. Nach 111. Minuten hätte Ohm die Kreisstädter beinahe in Führung gebracht, doch S. Großmann klärte den Ball für seinen bereits geschlagenen Schlussmann deutlich vor der Linie. Der avancierte schließlich im dramatischen Endspurt vom Punkt aus zum Helden dieses Endspiels.
Stenogramm
SV Rothemühle: Adiller – S. Großmann, Karimu, Renner, Schweitzer, A. Großmann (74. Schulzki), Morillo Rigau, Kraft, Sönmez, Pfeiffer (34. Fesser), Öhm (64. Lips) SpVg. Olpe: Bölker – Bredebach, Tomm (31. Ochs), Buchen, Ohm, Rath, Huckestein, Arens (31. C. Griffel), Tahiri, Rokitte (79. Ziegler), Prothmann Schiedsrichter: Marco Cremer (Finnentrop) Tore: 1:0 (19.) Sönmez, 2:0 (21.) Pfeiffer, 2:1 (68.) Huckestein, 2:2 (89.) Tahiri Elfmeterschießen: 2:3 Bredebach, 3:3 Karimu, 3:4 Huckestein, Renner verschießt, 3:5 Buchen, 4:5 Schweitzer, Ochs verschießt (Pfosten), 5:5 Sönmez, Adiller pariert gegen Ohm, 5:6 Adiller
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