Der „Motivator“ setzt auf Zusammenarbeit

Dietmar Heß leistet erneut Diensteid / Flüchtlinge als Hauptaufgabe


  • Finnentrop, 10.11.2015
  • Von Sven Prillwitz
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    Sven Prillwitz

    Redaktion

Bürgermeister Dietmar Heß nach der Stimmauszählung im September über die Wiederwahl. von Sven Prillwitz
Bürgermeister Dietmar Heß nach der Stimmauszählung im September über die Wiederwahl. © Sven Prillwitz

Erst bedankte er sich für die Glückwünsche und die Unterstützung von Rat, Verwaltung und Bürgern. Dann kündigte er an, sich der Verantwortung und den Pflichten seines Amtes „mit der gleichen Schlagzahl wie bisher“ stellen zu wollen: Der im September wiedergewählte Bürgermeister Dietmar Heß hat am Dienstagnachmittag in der Ratssitzung bei der formellen Amtseinführung erneut den Diensteid geleistet.


„Ich verwechsle vielleicht manchmal Beharrlichkeit mit Geduld“, sagte Heß. Angesichts der „schwierigen Zeiten“, vor denen die Gemeinde stehe, sei ein „Motivator“ aber unvermeidlich. Ebenso wie die „gut funktionierende und verlässliche“ Zusammenarbeit mit Rat und Verwaltung. Heß appellierte an die Ratsmitglieder und speziell an die Adresse der Fraktion der Freien Wähler, auch über Partei- und Fraktionsgrenzen hinweg zu kooperieren: „Wir können mehr erreichen, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen.“ Als aktuelle und auch zukünftige Hauptaufgabe bezeichnete Heß die Unterbringung, Versorgung und Integration von Flüchtlingen. Darüber hinaus bleibe das Vorhaben, bei einer „momentan chronischen Unterfinanzierung“ für eine stabile wirtschaftliche Lage sorgen zu wollen, ein zentrales Anliegen für die nächsten fünf Jahre. Gleichzeitig formulierte der Bürgermeister den Anspruch, die Gemeinde als auch für junge Menschen attraktiven Standort weiterentwickeln zu wollen.
Gewerbegebiet Wiethfeld: Erfolgreiche Entwicklung
Auch vor diesem Hintergrund sei die Gewerbe- und Industrieansiedlung im Wiethfeld als Erfolg zu werten. Das gelte auch für den Gewinn der Bronzeplakette, mit der Serkenrode vor einigen Wochen beim Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ausgezeichnet worden war. Die Dörfer hätten allgemein viel Potential, das es zu wecken gilt, so Heß. Im Namen der Gemeinde und der Verordneten hatte sich die stellvertretende Bürgermeisterin Bernadette Gastreich zuvor bei Dietmar Heß für seine „konstruktive Zusammenarbeit mit Rat, Verwaltung und Bürgern“ bedankt. „Obwohl du deinen Weg stets zügig gehst, verlierst du nie den Einzelnen aus den Augen und setzt dein Wissen und deine langjährige Erfahrung stets zum Wohle der Gemeinde ein“, sagte Gastreich weiter.
Wahlergebnis bestätigt, Einspruch zurückgewiesen
• Der Gemeinderat hat das Ergebnis der Bürgermeisterwahl vom 13. September bei zwei Enthaltungen aus Reihen der Fraktion der Freien Wähler für gültig erklärt. • Damit wiesen die Verordneten gleichzeitig den Einspruch eines Bürgers als unbewiesen zurück. Dieser hatte moniert, dass die im Rathaus aufgestellte Wahlkabine von der Treppe im Foyer einsehbar gewesen sei. Aus diesem Grund hatte er per Schreiben an die Kommunalaufsicht seine abgegebene Stimme für ungültig erklären lassen wollen. • Der Wahlprüfungsausschuss allerdings beharrt in seiner Stellungnahme unter anderem darauf, dass die in der Vergangenheit stets an derselben Stelle aufgestellte Wahlkabine – ein Tisch mit Sichtschutz zu drei Seiten – verrückt worden sei. Zudem habe der Bürger seine Briefwahlunterlagen einige Tage später als in seinem Schreiben an die Kommunalaufsicht angegeben bei der Gemeinde abgeholt, ausgefüllt und angegeben. • Der Wähler gibt an, am 2. September gewählt und hinterher festgestellt zu haben, dass die Kabine nicht blicksicher sei. Laut Prüfungsausschuss sei Mitarbeitern des Rathauses die ungewöhnliche Positionierung ebenfalls aufgefallen. Daraufhin sei der Tisch mit Sichtschutz noch am selben Tag wieder an die gewohnte Stelle gestellt und tags darauf in den Service-Bereich geschafft worden. • Laut Wahlprüfungsausschuss haben 26 Bürger ihre Briefwahlunterlagen am 2. September im Rathaus abgeholt. „Allenfalls ein Bruchteil“ davon habe die Stimmabgabe erledigt. „Sollte also die Gültigkeit dieser Stimmen in Zweifel gezogen werden, hätte dies auf das Wahlergebnis bei weitem nicht den (…) entscheidenden Einfluss“, endet die Argumentation des Ausschusses in Person des Wahlleiters Alyos Weber. (pri)
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