Stadt informiert über B55-Ausbau

Bürgerversammlung in der Schützenhalle in Oberelspe


 von s: Ina Hoffmann
© s: Ina Hoffmann

In einer Bürgerversammlung in der Schützenhalle in Oberelspe wurde am Dienstagabend, 21. September, das Planungskonzept zum Ausbau der Bundesstraße 55 im Bereich der Ortsdurchfahrt Oberelspe vorgestellt. Vertreter der Stadt Lennestadt und des Landesbetriebes Straßen NRW präsentierten das Konzept zahlreichen Bürgern.


Das vor einigen Monaten vorgestellte Projekt wurde durch die Anregungen der Bürger verbessert und an die Bedürfnisse in Oberelspe angepasst. Vorrangig, so betonte Bürgermeister Stefan Hundt, ginge es um eine Geschwindigkeitsreduzierung und die damit verbesserte Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, da eine zu hohe Geschwindigkeit, vor allem die der immer weiter steigenden Zahl an Lkw, seit vielen Jahren Diskussionsthema in Oberelspe ist.
Parkmöglichkeiten sollen verringert werden
Die Mescheder Straße wurde, so wie sie heute existiert, vor 40 Jahren gebaut und müsse, so Hundt, an die modernen Bedürfnisse angepasst werden. Dazu soll die bisher insgesamt elf Meter breite Straße schmaler werden, wie Winfried Behle, Leiter der Planungsabteilung bei Straßen NRW, in einer Präsentation verdeutlichte. Die beidseitig auf der gesamten 960 Meter langen Ortsdurchfahrt vorhandenen Parkmöglichkeiten sollen deutlich verringert werden, da die Autofahrer, die aus den Seitenstraßen auf die B 55 abbiegen wollen wegen der geparkten Fahrzeuge die Hauptstraße nur unzureichend einsehen können.
In den Bereichen der Kirche St. Maria Immaculata, des Imbisses und der Bäckerei sollen weiterhin Parkstreifen zur Verfügung stehen. Eine weitere Neuerung werden die in beide Fahrtrichtungen entstehenden Geh- und Radwege, da vor allem Kinder und Rentner vor dem hohen Lkw-Aufkommen auf der B 55 geschützt werden sollen. Die vorhandene Brücke über die Burbecke wird im Zuge des Straßenausbaus ebenso erneuert wie die Fußgängerampel, die bisher für motorisierte Verkehrsteilnehmer nur schwer erkennbar ist, und die unzureichend vorhandene Straßenbeleuchtung. Zudem werden im Zuge des Straßenausbaus die 40 Jahre alten Wasserleitungen ausgetauscht.
Breite Mittelinseln geplant
Um die Sicht auf den fließenden Verkehr zu gewährleisten, werden Busbuchten angelegt. Der oft gestartete Versuch, den Verkehr in Oberelspe durch mobile Radarfallen zu drosseln, wird nach dem Ausbau der Mescheder Straße durch breite Mittelinseln übernommen, welche am Ortseingang und -ausgang entschleunigen sollen. Einhergehend mit den Baumaßnahmen soll die Hauptstraße begrünt werden, um diese attraktiver zu gestalten. Beim Austausch mit den Bürgern wurden weitere Verbesserungen angebracht und es wurde über einzelne Streckenabschnitte diskutiert. Vor allem die vorgeschlagene Stückelung der Radwege, die eine zweimalige Überquerung der Bundesstraße innerhalb des Ortes nötig machen würde, sorgte für Unruhe. Eine Abstimmung zeigte letztlich die Entscheidung für den geplanten Ausbau mit wenigen Veränderungen, die noch mit der Verkehrskommission und Straßenplanern abgestimmt werden müssen. Die Baumaßnahmen an der B 55 beginnen voraussichtlich im Sommer 2016 und sollen zwei Jahre andauern. Durch die überdurchschnittliche Fahrbahnbreite wird es jedoch nur während der Brückenerneuerung zu einer Beeinträchtigung des Verkehrsflusses kommen. Die Gesamtmaßnahme wird mit etwa 2,2 Millionen Euro zu Buche schlagen, wobei die Unkosten für die Bundesstraße und die Radwege komplett vom Land Nordrhein-Westfalen getragen werden. Die genauen Kosten für die Anlieger der B 55 konnten noch nicht bekannt gegeben werden.
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