Heß: „Kann nicht angehen, dass Kosten hängen bleiben“


Auch die aktuelle Flüchtlingspolitik beschäftigte den Gemeinderat am Dienstag, 29. September. Bürgermeister Dietmar Heß stellte die Lage der Gemeinde dar: Derzeit sind 250 Flüchtlinge in Finnentrop untergebracht. Das Unterbringungskonzept umzusetzen wird wegen der auch in der Gemeinde immer weiter steigenden Zahl an Asylsuchenden immer schwieriger.


An verschiedenen Standorten seien Belegungszahlen optimiert worden, damit der Wohnraum besser genutzt werden kann. Ein Standort wurde für 50.000 Euro saniert, um mehr Wohnkomfort bieten zu können. Auch Wohnraum, der sich in Besitz der Gemeinde Finnentrop befindet, wurde inzwischen zur Verfügung gestellt, wie etwa das Feuerwehrhaus in Heggen. Als weitere Maßnahme werden weiterhin Wohnräume angemietet und zwei Häuser erworben, die Platz für zwölf Einheiten bieten werden. Ein gravierendes Problem sieht Bürgermeister Heß in der Finanzierung: Derzeit herrscht ein Defizit von 642.000 Euro in der Gemeindekasse, das in Zusammenhang mit der Aufnahme der Asylsuchenden steht. Bis Ende des Jahres wird das Minus voraussichtlich bis auf eine siebenstellige Zahl ansteigen. „Die Forderung nach Geld wird ja fast als unanständig angesehen. Dabei kann es nicht angehen, dass Kosten für diese wichtige humanitäre Aufgabe bei den Kommunen hängen bleibt“, so Heß. Die Gemeinde setze sich weiterhin beim Bund für eine Übernahme der Kosten ein.
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