Der TVO Biggesee hat sich für die kommende Saison die Dienste von Jure Kopač gesichert. Der Erstregionalligist ist die erste Auslands-Station des ehemaligen Kapitäns der U16- und U18-Nationalmannschaft Sloweniens. Seit einigen Tagen lebt Kopač nun in der Kreisstadt und hat die ersten Trainingseinheiten mit seinen neuen Teamkollegen hinter sich. Im Interview spricht der 21-jährige Forward über seine ersten Eindrücke und seine Zielen.
LokalPlus: Wo haben Sie bisher gespielt?
Jure Kopač: Die ersten Bälle habe ich in meiner Heimatstadt Kranj geworfen, da war ich zwölf Jahre alt. Mit 14 bin ich in die bekannte Talentschmiede von KD Geoplin Slovan nach Ljubljana gewechselt. Dort wurde unter anderem auch Goran Dragic ausgebildet. Und dort habe ich auch mein Seniorendebüt im Basketball gefeiert. 2013/14 habe ich bei KK Triglav Kranj gespielt und in der vergangenen Saison bei KK Lastovka Domžale. Und nun bin ich in Olpe.
Internationale Erfahrung haben Sie auch schon.
Das stimmt. Ich war Teil der slowenischen U16-Nationmannschaft bei den Europameisterschaften 2009 und 2010, wo ich sogar Kapitän der Mannschaft war. 2012 habe ich dann noch die U18-EM gespielt.
Dazu gibt es noch zwei weitere Highlights in Ihrer jungen Karriere...
Ja, 2012 wurde ich zum Jordan Brand Classic nach Istanbul eingeladen. Ein Jahr später, während der Basketball-EM in Slowenien, nahm ich am NBA-Camp in Ljubljana teil.
Warum hat es bei dieser Vorgeschichte bisher nicht zum ganz großen Wurf gereicht?
Der letzte finale Step war bisher einfach zu groß. Da bin ich ganz ehrlich. Während einige meiner Freunde in den Blick der NBA-Draft gelangt sind und mein Freund Aleksej Nikolić vor ein paar Wochen vom Deutschen Meister Bamberg verpflichtet wurde, hat es bei mir dazu bisher einfach noch nicht gereicht. Ich möchte nun meine ersten Erfahrungen im Ausland machen, Länder und Menschen kennenlernen und Erfahrungen auf und abseits des Courts machen.
Wie kam der Kontakt nach Olpe zustande?
Dan Baethcke hat mich kontaktiert. Ich war dann in Olpe zum Try Out. Und es hat gepasst. Die ersten Tage bei Familie Baethcke waren echt toll, mittlerweile habe ich meine eigene Wohnung in Olpe.
Ihre ersten Eindrücke?
Die Mannschaft hat mich sehr gut aufgenommen, die ersten Eindrücke sind positiv. Ich muss mich nur etwas umstellen. Ich bin ja erst 21 Jahre alt. Bisher war ich immer einer der jüngsten Spieler. In Olpe gehöre ich nun schon zu den erfahrenen Spielern (lacht...).
Welche Ziele haben Sie beim TVO?
Ich kenne weder die Liga noch das Niveau hier. Ich möchte dem Team helfen. Basketball ist ein Teamsport. Die Chemie stimmt bei uns. Ich hoffe, ich kann meinen Beitrag dazu leisten, dass wir Erfolg haben werden.
Sie sind zwar erst seit ein paar Wochen in Deutschland. Welches sind die sportlich größten Unterschiede auf dem Court?
Dazu kann ich noch nicht viel zu sagen, dafür bin ich noch nicht lange genug hier. In Slowenien wird traditionell sehr viel Wert auf taktische Disziplin gelegt. In Deutschland wächst aber Großes heran. Die Qualität des deutschen Basketballs wächst von Jahr zu Jahr.
Slowenien ist ein kleines Land, dennoch total sportbegeistert. Warum ist gerade Basketball dort so populär?
Das stammt noch aus den Zeiten Jugoslawiens. Die Spiele in Belgrad haben die Slowenen immer gerne verfolgt. Daraus hat sich nach der Unabhängigkeit unseres Landes eine echte Basketball-Begeisterung entwickelt. Ob beim populären 3 gegen 3-Streetball oder auf den Schulhöfen. Überall in Slowenien hängen Körbe.
Wie groß war der "Kulturschock" in der gemütlichen, aber eben doch recht kleinen Stadt Olpe?
Nein, nein, das ist gar kein Problem. Meine Heimatstadt Kranj ist nicht viel größer, da gibt es kaum Unterschiede.
Haben Sie sich Ihre neue Heimat schon angeschaut?
Na klar. Die Stadt ist wirklich schön. Und an den Biggesee werde ich bestimmt auch bald zum Schwimmen gehen. Ich fühle mich sehr wohl in Olpe. (LP)
Der 21-jährige Forward spielte zuletzt für KK Lastovka Domžale. Zuvor wurde er in der renommierten Jugendabteilung von KD Geoplin Slovan Ljubljana ausgebildet. Dazu war er Teil der slowenischen U16-Nationmannschaft bei den Europameisterschaften 2009 und 2010, wo er Kapitän der Mannschaft war.
2012 spielte Jure Kopač dann die U18-EM gespielt. Weitere Highlights in seiner noch jungen Karriere waren die Teilnahme an der Jordan Brand Classic 2012 in Istanbul und am NBA-Camp 2013 in Lubljana.
