Symbolhaft sind wohl auch einige jener Wunder gemeint, die die Attendorner ihm für die Ausstellung gegeben haben. Manches Exponat, das Haselbach in den Hösch-Hallen arrangiert, dürfte erstaunen. Viele Dinge funktionieren erst, wenn die Geschichte dahinter bekannt ist. Und dass ihm so viele Menschen Gegenstände anvertraut haben, die ihnen viel bedeuten, grenze an sich schon an ein Wunder, freut sich der Künstler. Mancher wird sich verwundert die Augen reiben, was da alles in der ziemlich großen Kammer zu sehen ist. „Ich will nicht irgendein Heimatgefühl entdecken“, sagt Haselbach, „sondern aus einer gewissen Betriebsblindheit herausholen.“ Zum Wundern habe man in der eigenen Heimat nämlich meist gar keine Chance. Wundern Sie sich also, was er alles in Attendorn gefunden hat. Und vielleicht erzählt Ihnen ja der eine oder andere Leihgeber, was denn sein Wunder zu einem Wunder macht.
In Attendorn hat der Berliner übrigens seine bislang größte Wunderkammer realisiert. Das in Ungarn konzipierte Projekt setzte er erstmals 2014 in Japan um, gefolgt von Leipzig. In Kitakyushu war es eher ein rollendes Wunderkabinett.
In den Hösch-Hallen arrangiert Marc Haselbach die Attendorner Wunder in der etwa 200 Quadratmeter großen ehemaligen Umkleide der Hösch-Hallen (Am Wassertor 7-9, Zugang über den Innenhof).
Die Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, 27. August, um 19 Uhr. Die Wunderkammer bleibt bis einschließlich Sonntag geöffnet. Eintritt frei.