Kirmes-Parkplätze: Konzept soll her


  • Wenden, 12.11.2015
  • Von Matthias Clever
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    Matthias Clever

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 von Gemeinde Wenden
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Konzept statt Bau: Der Rat hat am Mittwochabend, 11. November, beschlossen, einen Planer zum möglichen Bau von Parkplätzen für die Wendschen Kärmetze hinzuzuziehen. Vorweg ging eine Diskussion um das Für und Wider von Parkplätzen im Wendebachtal.


280 Parkplätze wollte die Verwaltung im Wendebachtal errichten, umso das jährliche Parkchaos einzudämmen. Doch der Rat entschied anders: Vorerst kein Bau, sondern die Erstellung eines neuen Konzeptes. Einen entsprechenden Antrag stellte die CDU. „Müssen die Menschen direkt vor den Karussells parken?“, fragte Dorothea Biermann. Die Christdemokratin warnte davor, dass Wendebachtal durch die neuen Parkplätze „dauerhaft zu verschandeln“. Stattdessen schlug Biermann vor, dass die Kirmes-Besucher (ähnlich wie in Soest) im Gewerbegebiet parken sollten und dann mit Shuttle-Bussen zum Fest gefahren werden. „Ich wage zu bezweifeln, dass die Menschen im Industriegebiet parken“, sagte Bürgermeister Bernd Clemens. Seiner Meinung nach dürfe weder das Tal verschandelt werden, noch dürfe die Kirmes riskiert werden. Daher müssten beide Belange miteinander vereint werden. Der Antrag der CDU sei gut, da dieser sehr offen gehalten sei.
„Gründlichkeit vor Schnelligkeit“
Genau dies kritisierte die UWG und stellte einen weiterreichenden Antrag, der „neue Parkplätze im Wendebachtal ausschließt“. Der Fraktionsvorsitzende Ulrich Heinrich argumentierte, dass das LEADER-Projekt durch den Bau neuer Parkplätze gefährdet sein könnte. „Die Fläche liegt schäbig ein Jahr dort und kann nicht genutzt oder gestaltet werden.“ Nachdem es Gegenwind im Rat gegen den kategorischen Ausschluss von Parkplätzen gab, zog Heinrich den Zusatz zurück, um ihn dann einige Minuten später doch wieder zur Abstimmung zu stellen. Kritik sowohl am CDU- als auch am UWG-Antrag gab es von der SPD. Fraktionschef Stephan Niederschlag: „Wir stehen unter enormen Zeitdruck. Wir können nicht auf Gutachten warten.“ Daher appellierte er an seine Ratskollegen, dem Vorschlag der Verwaltung zu folgen und einen Parkplatz zu bauen. Diese habe schließlich auch die Polizei empfohlen.
UWG-Antrag abgeschmettert
Elmar Holterhof (Fraktionsvorsitzender der Grünen) hielt dagegen: „Wir brauchen ein Gesamtkonzept. Es geht Gründlichkeit vor Schnelligkeit.“ Daher unterstütze seine Fraktion den CDU-Antrag. Der Rat schmetterte letztlich den UWG-Antrag ab und stimmte einstimmig für den der CDU.
• Bei der Wendschen Kärmetze 2014 gab es besonders im Bereich des Straßenverkehrs große Probleme. Aufgrund der schlechten Witterung, insbesondere in dem Zeitraum unmittelbar vor der Kirmes, konnten die Parkplätze im Wendebachtal kaum genutzt werden. Auch die Flächen hinter dem HIT-Markt waren davon betroffen. In der Folge stieg die Parkplatznot noch weiter an und es gab auf der einzigen bei der Kirmes noch vorhandenen überörtlichen Straße, über die im Notfall Einsatzkräfte herangeführt werden müssten, erhebliche Staus. Dies ist bei Dauerstau natürlich nicht mehr möglich. • Die Kreispolizeibehörde Olpe hat bereits in der Nachbesprechung zur Kirmes 2014 und jetzt auch nochmals 2015 eindeutig klargestellt, dass aufgrund dieser Verkehrssituation das aufgestellte Sicherheitskonzept so nicht mehr umsetzbar ist. • Flucht- und Rettungswege seien im Bedarfsfall nicht zu nutzen. Das Straßennetz sei bei einer Räumung des Geländes überlastet. Ergebnis der letzten Gespräche war daher, dass das in der Anlage vorgeschlagene Parkraumkonzept zur Entzerrung der Verkehrsströme gut geeignet ist. Eine Befestigung der Wendebachtalwiesen wäre ein erster wichtiger Schritt, um einen sicheren Ablauf der Kirmes 2016 auch bei schlechtem Wetter zu gewährleisten.
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