Überschwemmungen im Lennetal

Ruhrverband spricht von „ausgeprägter Hochwassersituation“ / Pegel wird wohl nicht weiter steigen


  • Lennestadt, 01.12.2015
  • Von Sven Prillwitz
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    Redaktion

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Die Lenne ist stellenweise über die Ufer getreten. von s: Daniel Pauly
Die Lenne ist stellenweise über die Ufer getreten. © s: Daniel Pauly

Angesichts der starken Regenfälle, die das Sturmtief „Nils“ weiter mit sich bringt, spricht der Ruhrverband von einer „ausgeprägten Hochwassersituation“. Die gilt im Kreis Olpe auch im Lennetal, wo es an einigen Stellen schon zu Überschwemmungen gekommen ist. In Saalhausen hält sich das Technische Hilfswerk für den Notfall bereit. Der Ruhrverband geht davon aus, dass sich der ungewöhnlich hohe Wasserstand noch einige Zeit halten, der Pegel der Lenne aber nicht weiter steigen wird.


Ein Mitarbeiter des THW hält nahe des Bürgerparks in Saalhausen derzeit die Stellung. Hinter ihm stehen zwei große Lastkraftwagen des THW, einer davon ist mit Sandsäcken beladen. Ein so genanntes „Regenband“ erwarteten die Katastrophenschützer noch am heutigen Dienstag, sagt der Mitarbeiter des THW. Sollte das zu einem weiteren deutlichen Anstieg des Flusspegels führen, könnten die Sandsäcke zum Einsatz kommen, die auf den am Ufer geparken Lastkraftwagen verstaut sind. Vor drei Jahren sei der Wasserstand noch höher gewesen, rund acht Zentimeter mehr.
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Überschwemmungen im Lennetal
Dass dieser Stand erneut erreicht wird, hält der Ruhrverband für unwahrscheinlich. „Wir gehen davon aus, dass die Spitze erreicht ist. Der Wasserstand wird sich noch einige Zeit auf dem Niveau bewegen“, sagt Pressesprecher Thomas Rüdel auf Anfrage von LokalPlus. Der Ruhrverband misst die Werte von Lenne und Ruhr regelmäßig; aktuell deute sich an, dass die Kurven langsam abflachten. Zudem sage der Deutsche Wetterdienst für die nächsten Tage trockenes Wetter vorher.
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Überschwemmungen im Lennetal
An der Messstation in Kickenbach liege durchschnittlich bei einer Höhe von 1 Meter, so Rüdel. Aktuell sei die Lenne hier auf rund 2,80 Meter gestiegen – und auch 40 Zentimeter über den Durchschnittswert für „mittleres Hochwasser“. Auch die Werte für die Menge des durchfließenden Wassers sind in den vergangenen Tagen förmlich explodiert: 68 Kubikmeter Wasser fließen pro Sekunde an der Messstelle vorbei – und damit das 17-Fache der sonst üblichen Menge von vier Kubikmetern. Die aktuellen Werte sind auf der Homepage des Ruhrverbands einsehbar:
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