Heimische Wintersportler starten Saison


Die ersten Punkte sind im Sack. Sichtlich zufrieden kehrten Melina Schöttes (SC Oberhundem) und Benjamin Selter (TV Attendorn) vom ersten kräftezehrenden Wettkampfwochenede der neuen Skisaison aus Oberhof zurück. Ein absolutes Muss für die komplette deutsche Langlaufelite ist die alljährliche Leistungskontrolle des Deutschen Skiverbandes in der thüringischen Wintersportmetropole.


Sowohl im Crosslauf, einem Rollskirennen sowie einem Berglauf geht es im direkten Vergleich um die ersten Punkte, die bereits in die Wertung für den Deutschlandpokal des kommenden Winters, die Skilanglauf Bundesliga, eingehen. Deshalb ist es selbstverständlich, dass auch Athleten wie Olympiabronzemedaillengewinnerin Denise Hermann oder Weltcupsieger Josef Wenzel am Start standen. Dabei zeigte sich Benjamin Selter zunächst noch gar nicht so begeistert von seinem Auftakt. Der angehende Sportstudent aus den Reihen der TV-Skiabteilung erreichte zwar auf der extrem schweren Crossstrecke im Thüringer Wald eine 39er Zeit über 10 Kilometer, hatte sich insgeheim aber mehr ausgerechnet.
5 Grad Außentemperatur
Nur 24 Stunden später jedoch lief es für ihn schon wesentlich besser. Nach nicht gerade optimalem Prolog im Rollskisprint steigerte er sich in den Finalläufen kontinuierlich und konnte sich schließlich im Spitzenfeld der besten deutschen Junioren auf Rang 12 schieben. Bei gerade einmal 5 Grad Außentemperatur stand am dritten Wettkampftag schließlich der Berglauf auf dem Programm. Im Massenstart gingen Junioren und Männer gemeinsam auf den gefürchteten Anstieg hinauf in die Thüringer Winterhochburg. Mit einem tollen 14. Rang zeigte sich Benjamin Selter als schnellster Junior aus den Reihen des westdeutschen und des hessischen Skiverbandes. Da Melina Schöttes in der Vorbereitung, gerade im Crossbereich, immer wieder mit Knieproblemen zu kämpfen hatte, lag bei ihr das Hauptaugenmerk an diesem Wochenende ganz klar auf dem Skirollerlauf am Samstag. Nach Vorgabe des Landestrainer Stefan Kirchner verzichtete die 17-jährige Oberhundemerin auf einen Start im Crosslauf am ersten Wettkampftag. Dies sollte sich auszahlen. Am Samstagmorgen zeigte sich Melina in der berühmten DKB-Arena in absoluter Top-Form.
Noch Luft nach oben ist
Beim Distanzrennen in der freien Technik lief sie die 8,7 Kilometer in der Superzeit von 23:59 Minuten und schob sich damit auf Platz 8 in der Gesamtwertung der U18, in ihrem Jahrgang bedeutete dies sogar die fünft beste Zeit. „Eigentlich liegen ihre Stärken in der klassischen Technik“, wusste ein sichtlich zufriedener Landestrainer Stefan Kirchner das Ergebnis zu werten und deutete damit an, dass da im kommenden Winter gewiss noch Luft nach oben ist. Erwartungsgemäß nicht ganz so optimal dagegen verlief der Crossberglauf am letzten Wettkampftag für das junge Oberhundemer Talent. In der Gesamtwertung landete sie am Ende im Mittelfeld, allerdings erkämpfte sie sich in ihrem Jahrgang wiederum die 5. beste Zeit. „Melina und Ben haben beide ihre guten Trainingsergebnisse bestätigt, gerade Melina hat gezeigt, dass sie in ihren Jahrgang zu den besten gehört. Der Rückstand im Cross ist auf das fehlende Training in diesem Bereich zurück zu führen“, ist der Landestrainer mit den Leistungen beim ersten nationalen Wettkampf der neuen Saison zufrieden.
Lara Kamp verletzt
Pech hingegen hatte Lara Kamp aus den Reihen des Attendorner TV. Die junge Athletin hatte sich intensiv auf ihren ersten Auftritt auf der ganz großen Bühne vorbereitet. Leider zog sie sich beim Abschlusstraining vor Ort eine Knöchelverletzung zu, was einen Start unmöglich machte. Alle drei werden in den Herbstferien mit dem Kader des Westdeutschen Skiverbandes eine Woche zum Schneetraining in die Skihalle nach Oberhof fahren. Mitte November geht es für knapp drei Wochen zum Schneetraining nach Norwegen. (LP)
Artikel teilen: