Die Ernennung des scheidenden Bürgermeisters Peter Brüser zum Ehrenbürger der Gemeinde ist gescheitert. In geheimer Abstimmung verfehlte der Antrag im Wendener Gemeinderat am Donnerstag die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit. Hierzu erreichte die LokalPlus-Redaktion folgender Leserbrief:
„In einer demokratischen Partei darf es ja durchaus unterschiedliche Meinungen geben. Es ist aber kaum zu fassen, was sich in der letzten Ratssitzung in Wenden abgespielt hat. Gegen den eigenen Fraktionsvorsitzenden zu votieren und damit einen verdienten Bürgermeister, der sich für die Ehrung nicht aufgedrängt hat, so zu brüskieren, spiegelt letztlich nur die Zerstrittenheit der CDU in Wenden wider.
Warum verweigerten einige Christdemokraten Peter Brüser die Stimme? Was war deren Antrieb? Wer hat im Hintergrund die Fäden gezogen? Das Abstimmungsverhalten sagt viel aus über den aktuellen Zustand der CDU-Fraktion im Wendener Rat. Die persönliche Profillierungssucht einiger CDU-Ratsmitglieder schadet unserer Gemeinde damit insgesamt. Die ,Story Antonius Halbe´ erfährt hier ihre Fortsetzung. Mit weiteren Kapiteln kann man künftig rechnen.
23 Jahre hat Peter Brüser als Bürgermeister die Geschicke der Gemeinde Wenden zum Guten gelenkt. Anstatt am Ende seiner Amtszeit seine Verdienste zu würdigen, nun so ein Affront. Wir haben viele Jahre als Ratsherren mit Peter Brüser zusammen gearbeitet und wir wollen nicht verhehlen, dass der Umgang mit ihm bisweilen nicht einfach für die SPD war.
Dennoch sehen SPD-Fraktion und SPD-Vorstand mit Respekt, Anerkennung und wohlwollendem Blick auf seine Arbeit, die immer sachorientiert war. Hier sprechen wir mit einer Stimme. Wir wünschen unserem scheidenden Bürgermeister Peter Brüser alles erdenklich Gute für seinen Ruhestand.
Waldemar Lorenz, Wenden
Lutz Schabelon, Hünsborn
ehemalige Ratsmitglieder der SPD und Ehrenratsmitglieder
Wir freuen uns über jeden Leserbrief. Allerdings behalten wir uns Kürzungen vor. Außerdem weisen wir darauf hin, dass Leserbriefe ausschließlich die Meinung der Einsender wiedergeben. Bitte versehen Sie Ihre Leserbriefe mit Ihrer Adresse und Ihrer Telefonnummer. Das Presserecht schreibt vor, dass Leserbriefe nur veröffentlicht werden dürfen, wenn der Name des Autors der Redaktion bekannt ist und sie mittels Anruf dessen Identität festgestellt hat. Die gemachten Angaben zur Person werden ausschließlich von der Redaktion und nur zu diesem Zweck verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Veröffentlicht wird die komplette Anschrift nicht, sondern lediglich Name und Wohnort. Sie erreichen uns per E-Mail an: leserbrief@lokalplus.nrw
