Vergangenheit trifft Moderne: Grevenbrück reist 875 Jahre zurück

Mehr als 1000 Besucher, 400 Teilnehmer und 66 Programmpunkte beim Historischen Umzug


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Der Stammtisch "De Ällesten" präsentierte Mälo, den Sugambrerfürsten. von s: Kerstin Sauer
Der Stammtisch "De Ällesten" präsentierte Mälo, den Sugambrerfürsten. © s: Kerstin Sauer

Zeitreise. Ein Streifzug durch 875 Jahre Grevenbrück. Während am Straßenrand die Moderne durch mehr als 1000 Besucher vertreten ist, schlängelt sich durch ihre Mitte die Vergangenheit – auf Kutschen, Pferden und alten Traktoren, Landvolk und Adel in historischen Gewändern. Und alle bestens gelaunt. Faszinierend, was Organisatoren und Akteure beim Historischen Umzug in Grevenbrück am heutigen Sonntagnachmittag, 13. September, auf die Beine gestellt hatten.


13 Uhr. An der Grevenbrücker Schützenhalle haben sich die Ehrengäste versammelt, umgeben von zahlreichen Besuchern aus dem gesamten Kreis Olpe. Christian Korte und Wolfram Wienand, selbst gekleidet in historische Gewänder, begrüßen die Zuschauer und führen alle durchs Programm. Sobald der Zug vorbei rollt, werden sie erklären, wer die einzelnen Fußgruppen sind, was die verschiedenen Wagen darstellen. 66 sind es insgesamt an der Zahl – die Reise in die Vergangenheit wird also einige Zeit in Anspruch nehmen.
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Knapp zehn Minuten später ist der Zug in Sicht. Angeführt von Standartenträger Meinolf Brinkschulte, hinter ihm das Reitergefolge von Edelherr Heinrich von Gevore, der mit seiner Gattin und den beiden Kindern in der Kutsche folgt und huldvoll winkt. Der Jubel ist groß: Christian und Bianca Theile mit Bennie und Helena sind den meisten bestens bekannt. Nach der Edelkutsche reihen sich die einzelnen Gruppen und Wagen nonstop aneinander. Architektonische Modelle sind ebenso zu sehen wie die Jakobspilger, die Vögte von Elspe, de Appel Wiewer und Rattenfänger. Die Pest im Amt Bilstein wird genauso thematisiert wie die erste Poststation, die Ruhr-Sieg-Eisenbahn, die Feuerwehr und der zweite Weltkrieg.
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Das letzte Drittel des Zuges ist der Landwirtschaft und dem Handwerk vorenthalten. Im Mittelpunkt stehen historische Geräte wie eine Mähmaschine, ein Gabelheuwender, ein Heurechen, ein Mähbinder und vieles mehr. Dazwischen laufen singend und lachend das Oberveischeder Landvolk und die Waschfrauen durch die Straße, gefolgt von Malern und Anstreichern sowie einer Hochzeitsgesellschaft. Den krönenden Abschluss bilden die „Firebirds“. Mehr als drei Jahre lang liefen die Vorbereitungen für den Historischen Umzug. Es wurde geforscht und genäht, restauriert und gebaut. Rund 400 Menschen haben an dem Zug teilgenommen und die Besucher mehr als begeistert.
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Wer auch nach dem Zug noch in der Vergangenheit verweilen wollte, konnte auch am Sonntag nochmal den Historischen Markt besuchen. Und auch dort war –wie schon am Eröffnungs-Samstag – wieder viel los. „Die Jubiläums-Tage waren ein voller Erfolg“, zog Torsten-Eric Sendler, Vorsitzender der ARGE Grevenbrück, ein zufriedenes Resümee. Selbst Regenschauer an beiden Tagen konnten die Besucher nicht vertreiben. Sein großes Lob galt den Einwohnern von Grevenbrück. „Was dieser Ort auf die Beine gestellt hat ist unglaublich.“
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