„Tolles Ergebnis“: Heß sieht sich in seiner Arbeit bestätigt

Bürgermeisterwahl: Christian Vollmert zeigt sich zufrieden, Stefan Volpert überrascht


  • Finnentrop, 13.09.2015
  • Von Sven Prillwitz
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    Sven Prillwitz

    Redaktion

Bleibt bis 2020 Bürgermeister der Gemeinde Finnentrop: Dietmar Heß. von Sven Prillwitz
Bleibt bis 2020 Bürgermeister der Gemeinde Finnentrop: Dietmar Heß. © Sven Prillwitz

Um 18.12 Uhr ging am Sonntagabend ein Raunen durch den Ratssaal, als die erste Stimmauszählung auf der Videoleinwand angezeigt wurde: Dietmar Heß (CDU) und Christian Vollmert (Freie Wähler für Finnentrop) lagen im Wahlbezirk Finnentrop III mit jeweils 44,87 Prozent der Stimmen gleichauf. Eine knappe halbe Stunde später brandete im Saal Jubel auf, als Heß den Raum betrat. Freudestrahlend nahm der Bürgermeister die Gratulationen zur Wiederwahl entgegen, die am Ende eine eindeutige Angelegenheit war: 64,18 Prozent der Wähler hatten für den Amtsinhaber gestimmt.


„Ich bin hochzufrieden. Das ist ein tolles Ergebnis“, sagte Heß und sah sich damit in seiner Arbeit als Gemeindeoberhaupt bestätigt. Der Bürgermeister bedankte sich „bei meiner CDU, die mich nach Kräften unterstützt hat“ und war gleichzeitig „dankbar für die moralische Unterstützung“. Bevor es nach Altfinnentrop zur Wahlparty in die Gaststätte „Lindenbaum“ ging, richtete Heß den Blick in die Zukunft: „Auf dieser Basis werden wir in den nächsten Jahren weiter erfolgreich arbeiten können. Jetzt geht es darum, die Gemeinde durch schwierige Zeiten zu bringen.“ Das soll, geht es nach Heß, durch ein neues Gemeinschaftsgefühl im Rat gelingen: „Ich strecke meine Hand auch in die Richtung der Herausforderer aus.“ Damit gemeint waren insbesondere die Freien Wähler für Finnentrop um den Fraktionsvorsitzenden und Bürgermeisterkandidaten Christian Vollmert, die nur wenige Meter entfernt in der „Ratsschänke“ – ebenfalls gut gelaunt – die Hochrechnungen verfolgten. Vollmert zeigte sich „grundsätzlich zufrieden“ und „positiv überrascht von dem Ergebnis“. 25,68 Prozent und damit etwas mehr als ein Viertel der Stimmen entfielen auf ihn. Vollmert kündigte an, seine politische Arbeit und die Ziele der Freien Wähler „mit gestärktem Selbstbewusstsein“ fortsetzen und verfolgen zu wollen.
Niedrige Wahlbeteiligung wundert Herausforderer
Irritiert zeigte er sich angesichts der niedrigen Wahlbeteiligung: 45,09 Prozent der Wähler hatten in Finnentrop ihr Kreuz gemacht – und damit rund neun Prozent weniger als bei der Bürgermeisterwahl 2009. Auch der dritte Bewerber, der parteilose Kandidat Stefan Volpert, zeigte sich erstaunt darüber, dass so wenige Wähler den Gang zur Urne gemacht hatten. Die niedrige Wahlbeteiligung habe dem Amtsinhaber in die Karten gespielt. Dass Dietmar Heß knapp 64 Prozent der Stimmen geholt hatte, wertete Volpert, der selbst auf 10,14 Prozent kam, als „bemerkenswert“ und „für alle überraschend“. Ob und wie der Lennestädter seine politische Arbeit in der Gemeinde Finnentrop fortsetzt, ließ er am Sonntagabend offen. „Ich muss das Ergebnis jetzt erst einmal sacken lassen“, erklärte Volpert.
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