„Oben. Vorsicht nicht werfen“. Des Hinweises auf der Rückseite des Reliefs hätte es nicht bedurft, als Andreas Ahlers und Christoph Fiebiger die Platte mit den Figuren vorsichtig aus dem Transporter holen und auf ein Rollbrett stellen. Drei Monate haben die Restauratoren die Bilder des Iseringhauser Alters restauriert. Am Dienstag, 13. Oktober, wurden die Platten wieder eingebaut.
Der neugotische Altar in der St. Antonius Kirche stammt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Von den ursprünglich kräftigen, warmen Farben war nichts mehr zu sehen. „Die Figuren sahen eher pastellfarben aus“, sagt Andreas Ahlers und vermutet, dass sie vor etlichen Jahren übermalt worden sind. Zudem waren die Reliefs „in die Jahre gekommen“, sagt Norbert Hoffmann, stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstands. Als die Orgel restauriert werden musste, weil die wurmstichig war, hätten Experten auch darauf hingewiesen, dass die Bildeinsätze im Hochaltar nicht ihre ursprüngliche Farbe hätten.
„Unsere Aufgabe war es, die ursprünglichen Farben wieder herzustellen“, schildert Andreas Ahlers, Projektleiter des Paderborner Restaurationsbetriebs „ars colendi“. Dafür wurden die Reliefs demontiert und nach Paderborn gebracht. In der Werkstatt wurden verschiedene Stellen an den Figuren freigelegt. Lasuren, Vergoldung - eine Arbeit für Experten, die wissen, wann was wie gemacht worden ist. „Sonst könnte man dem Maler vor Ort sagen: Mach mal ´ne Dose auf“, sagt Christoph Fiebiger, diplomierter Restaurator.