In der Küche arbeiten während der Öffnungszeiten vier Mitarbeiter. Sie schneiden gespendeten Kuchen und stapeln ihn auf Tellern, räumen die Spülmaschine ein und decken die Tische. Schwester Maria-Martha von den Olper Franziskanerinnen verteilt den Kuchen im Café: Im Verkaufsraum wurden in einer Ecke einige Tische aufgestellt, an denen sich die Gäste nach dem Einkauf treffen. Manche kommen auch einfach so vorbei. An einem Tisch hat sich ein richtiger Stammtisch gebildet. „Die kommen und bleiben drei Stunden bis zur letzten Runde Kaffee“, berichtet Hella Pelz. Mittlerweile hört man immer mehr Sprachen an den Tischen. Wer sich nicht versteht, macht sich mit Händen, Füßen und ein paar Worten Englisch oder Französisch verständlich. Einige Frauen, die arabisch können, kommen und dolmetschen.
Neben dem Café baut Daniel Schulte an einem Stehtisch seinen Stand auf. Der Sozialarbeiter arbeitet beim katholischen Sozialdienst und steht bei Fragen zur Rückkehr in den Beruf oder allgemeinen Lebensfragen zur Verfügung. Denn der Warenkorb will nicht nur dabei helfen, dass seine Kunden keinen Hunger leiden müssen. Die Mitarbeiter besprechen auch zwischenmenschliche Themen mit ihren Gästen oder empfehlen, wo man am besten das Fahrrad reparieren lassen kann und wer bei Problemen hilft. Damit an einem Verkaufstag alle Kunden mit gefüllten Tüten und Körben wieder gehen können, werden die Regale um 15 Uhr noch einmal aufgefüllt.
Die ökumenische Initiative wurde 2000 von der evangelischen Kirchengemeinde Olpe und den Caritas Konferenzen der Region Olpe gegründet. Wer im Warenkorb einkaufen möchte, muss sich als bedürftig ausweisen. Das kann entweder mit dem Renten- oder Hartz-IV-Bescheid oder mit einer Meldebestätigung als Flüchtling erfolgen. Viele Kunden sind Verwitwete, Verschuldete oder psychisch Kranke. Der Familienstand, die Anzahl der Kinder etc. wird genau im Computer erfasst. Insgesamt arbeiten im Warenkorb 70 ehrenamtliche Helfer. Grundnahrungsmittel, Pflegeprodukte oder Süßigkeiten können mittwochs ab 9 Uhr in den Verkaufsräumen an der Martinstraße in Olpe abgegeben werden.