Lernen mit Herz und Verstand

Spanischer Emigrant erzählt Schülern von seinen ersten Jahren in Deutschland


Einige Schüler hießen Francisco Alvarez Pardo Willkommen.
Einige Schüler hießen Francisco Alvarez Pardo Willkommen.

Besuch von einem Neu-Deutshen oder Ex-Spanie hatte jetzt die Q2, der letzte Jahrgang vor dem Abitur, des Städtischen Gymnasiums Lennestadt. Francisco Alvarez Pardo berichtete auf Einladung der Fachschaft Spanisch über ein Leben als gebürtiger Andalusier.


45 Jahre ist es her, dass Francisco Alvarez Pardo als Emigrant auf Arbeitssuche nach Finnentrop kam. Gemeinsam mit den Schülern, die derzeit die südlichste Region Spaniens erforschen, kam er ins Gespräch über das Leben in Andalusien. Jenseits von wunderbaren Stränden und touristischen Attraktionen begegneten den Schülern Fragen von hoher sozialer Brisanz: Arbeitslosigkeit, Emigration, Ausgrenzung von Minderheiten. Diese schwierigen Themen über Lehrbücher zu erarbeiten ist das Eine, leichter zugänglich wird die Problematik durch authentische Berichte eines Andalusiers. In einer anschließenden Fragerunde entwickelte sich ein lebhaftes Gespräch: die Fragen der Schüler bewegten Francisco Alvarez Pardo sehr. Er antwortetet ehrlich, dass sein Heimweh während der ersten Jahre im Sauerland wesentlich durch eine junge Deutsche gemildert wurde: seine jetzige Ehefrau. Lernen mit authentischen Berichten, mit Herz und Verstand bewähre sich aus pädagogischer Sicht immer, schreibt das Gymnasium der Stadt Lennestadt in seiner Pressemitteilung. Und weiter: "Dieser Besuch eines Menschen, der Auswanderung und erfolgreiche Integration erlebt hat und wiederholt seine Dankbarkeit dem deutschen Staat und den Menschen gegenüber betonte, ist für unsere Schüler ein Lernen am Leben und somit von hoher Qualität."
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