Weihnachten steht vor der Tür. Häuser, Fenster und Straßen sind geschmückt. Menschen schieben sich durch die Läden, um noch die letzten Geschenke zu besorgen. Und mittendrin: Einige Saalhausener Jecke die der Zeit schon um ein paar Wochen voraus sind. In der Wagenbauhalle des Karnevalsvereins „Rote Funken“ wird an allen Ecken und Enden geschraubt, gebohrt und gesägt, was das Zeug hält.
„Da Rosenmontag dieses Jahr schon so früh ist und wir jedes Jahr rund sechs Wochen an unseren Wagen bauen, haben wir dieses Jahr schon zwei Wochen im Dezember gebaut", erklärt Volker Daus, der bereits seit vielen Jahren dabei ist. Am 5. Dezember begannen die Karnevalsfreunde zu werkeln, um dann über die Weihnachtsfeiertage eine Pause einlegen zu können. Am 4. Januar geht es dann weiter, bis der Wagen für Rosenmontag in Schuss und bereit ist.
Rund 50 bis 60 Wagenbauer fanden sich jeden Abend in der Halle ein. „Wir haben von Jung bis Alt, von fünf bis über 60 Jahre alte Wagenbauer hier", so Daus. Besonderen Wert legten die „Roten Funken“ darauf, dass die nachrückenden Generationen von den erfahreneren Handwerkern umfassend ausgebildet werden.
Auch thematisch versucht man sich in Saalhausen breit aufzustellen. Die zehn Wagen greifen sowohl politische und wirtschaftliche (VW-Abgasskandal) als auch kulturelle Themen (Ottos Bühnenjubiläum) auf, aber auch für die jüngeren Jecken ist mit Aladin und den „Minions“ etwas dabei. Ein ganz besonderes Highlight des Rosenmontagzugs in Saalhausen wird allerdings die in Fleckenberg gebaute mobile Live-Bühne sein, auf der die Band „Solid Seven' auftreten wird.