Flüchtlingshilfe ruft zu Spenden auf

Engagement und Willkommenskultur


Die Gemeinde Kirchhundem und der Lenkungskreis Ehrenamt bedanken sich für die große Spendenbereitschaft für die Flüchtlingshilfe. So wurden beispielsweise mehr als 80 Kartons mit Geschenken im St. Peter und Paul Kindergarten und in der Grundschule Kirchhundem gesammelt.
Die Gemeinde Kirchhundem und der Lenkungskreis Ehrenamt bedanken sich für die große Spendenbereitschaft für die Flüchtlingshilfe. So wurden beispielsweise mehr als 80 Kartons mit Geschenken im St. Peter und Paul Kindergarten und in der Grundschule Kirchhundem gesammelt.

Mittlerweile sind rund 250 Flüchtlinge in der Gemeinde Kirchhundem angekommen und trotz der Zuweisungspause über Weihnachten, rechnet die Flüchtlingshilfe Kirchhundem noch mit „erheblichem Zuzug in den nächsten Wochen“.


Aber auch das Engagement in den Orten der Gemeinde sei groß und vielfältig. In fast allen Orten hätten sich Gruppen gefunden, die sich um die Einrichtung von Wohnungen, die Versorgung mit Kleidung und Lebensnotwenigem, Deutschkurse, Begleitung bei Arzt- und Behördengängen und vieles mehr kümmerten. In Absprache mit der Gemeindeverwaltung sorgen die ehrenamtlichen Helfer so für eine möglichst gute Betreuung der Flüchtlinge. In einem Arbeitskreis treffen sich regelmäßig Vertreter der Kirchen, des DRK, des Caritasverbandes mit Vertretern der Ratsfraktionen und der Gemeindeverwaltung. Ulrike Wesely von MUT Sauerland, die sich mit ihrem Verein von Beginn an für die Flüchtlingshilfe engagiert, ruft im Namen des Arbeitskreises gemeinsam mit Bürgermeister Andreas Reinery zu Spenden für die Flüchtlingsarbeit auf: „Unterstützen Sie unsere Arbeit und helfen sie so ganz konkret Menschen in Not.“ Die Spenden werden von dem Arbeitskreis der Gemeinde unter Beteiligung der ehrenamtlichen Helfer verwaltet und kommen vollständig der Flüchtlingsarbeit zugute.
Vorerst keine weiteren Kleiderspenden
Die Koordination der ehrenamtlichen Hilfe hat sich ein Lenkungsteam zur Aufgabe gemacht, das Ortsversammlungen organisiert hat und die Helfer vor Ort berät und unterstützt. Barbara Aßmann-Bals aus Benolpe gehört zu diesem Kreis: „Wir wollen die Helfer vor Ort unterstützen und können dabei auf unsere Erfahrungen und Kontakte zurückgreifen.“ Riesengroß ist auch die Bereitschaft zu Sachspenden, vor allem was Kleidung und Wohnungseinrichtungen angeht. Daher war auch die Neueinrichtung einer Kleiderkammer in der Gemeinde Kirchhundem von großer Bedeutung. Rosi Wöbking, die die Kleiderkammer leitet, freut sich über die neuen Räumlichkeiten in der Hundemstraße in Kirchhundem, die durch die Unterstützung der Gemeinde möglich wurden: „Wir sind gut sortiert und stehen allen Bedürftigen offen. Wir können im Moment aber keine weiteren Kleiderspenden mehr annehmen.“
Internetseite wird eingerichtet
Eine zentrale Voraussetzung für eine gelingende Integration ist das Erlernen der deutschen Sprache. „Daher war uns auch die Einrichtung von Deutschkursen in mehreren Orten im Gemeindegebiet wichtig“, erklärt. Li Müller, die den Kurs in Oberhundem organisiert. Von Ehrenamtlichen geleitete Deutschkurse gibt es bislang auch in Brachthausen, Heinsberg und Welschen Ennest und weitere sind in Planung. In den nächsten Wochen soll eine Homepage unter dem Titel „flüchtlingshilfe-kirchhundem.de“ eingerichtet werden. „Die gründliche Information und der Erfahrungsaustausch sind für alle Ehrenamtlichen ganz wichtige Hilfen. Dafür wollen wir mit der Internetseite eine gute Plattform bieten, die hoffentlich breit genutzt wird“, erläutert Ansgar Kaufmann von der katholischen Kirche. Außerdem soll es regelmäßige „Runde Tische“ zum Austausch der Ehrenamtlichen geben.
Spendenkonto eingerichtet
Auch wenn es Fördertöpfe gibt, so entstehen für die unterschiedlichen Aufgaben immer wieder konkrete Kosten, für die Spenden benötigt werden. Die Gemeinde Kirchhundem hat daher zur Unterstützung der Flüchtlinge und der Flüchtlingshilfe ein Spendenkonto eingerichtet. Mit den Spendengeldern sollen lokale Projekte (zum Beispiel Notfallhilfe, Härtefälle, Sprachförderung, Spielgruppen, Kinderbetreuung und vieles mehr) unterstützt und aufgebaut werden. Die Gemeinde Kirchhundem ist grundsätzlich berechtigt, Spendenquittungen auszustellen.
Spendenkonto:
Kirchhundem, IBAN DE26 4625 1630 0041 0017 44 bei der Sparkasse ALK BIC: WELADED1ALK; Stichwort „Flüchtlingsarbeit in der Gemeinde Kirchhundem“
Die Spenden sollen auch dazu dienen, die ehrenamtlichen Helfer zu unterstützen, indem diesen ihre Kosten erstattet werden. Auch weiterhin werden ehrenamtliche Helfer in den Orten benötigt. Interessierte können sich bei Roswitha Wöbking, Tel. 02723 / 68 76 75 melden. Noch nicht ganz abgeschlossen ist die Kontaktaufnahme zu Personen, die sich in den letzten Wochen als Helfer gemeldet haben. Dies soll aber in den nächsten Tagen erfolgen. Die Mitglieder des Arbeitskreises „Asyl und Flüchtlinge“ und der Lenkungskreis der Ehrenamtlichen sagen allen Helferinnen und Helfern ein herzliches Dankeschön. „Sie alle haben in den letzten Wochen dazu beigetragen, dass die Flüchtlinge in den Orten der Gemeinde Kirchhundem gut aufgenommen und versorgt wurden. Wir blicken zuversichtlich in das Jahr 2016 und sind davon überzeugt, dass sich diese Haltung des Willkommens auch im neuen Jahr fortsetzen wird.“ Beispielhaft für diese Willkommenskultur sei auch die Aktion des Kindergartens St. Peter und Paul und der Grundschule Kirchhundem, die für alle Flüchtlingskinder im Gemeindegebiet Geschenke gesammelt haben, die in den nächsten Tagen verteilt werden. Für den 19. Januar 2016 ist auf Einladung der Gemeinde dann auch ein großes Treffen der Flüchtlinge geplant. (LP)
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