Sommerzeit ist Müllzeit: Diese unschöne Erkenntnis sieht der Ruhrverband als Eigentümer und Betreiber der großen Talsperren im Sauerland nach der ersten echten Hitzeperiode dieses Jahres erneut bestätigt. Ganze Abschnitte von Talsperren verwandelten sich zu Partymeilen mit den entsprechenden Hinterlassenschaften.
„Der Müll beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit der Talsperre, muss deshalb eingesammelt oder aus dem Wasser gefischt werden und verursacht Kosten, die am Ende auf die Allgemeinheit umgelegt werden“, heißt es in einer Mitteilung des Ruhrverbandes. Besonders problematisch sind weggeworfene Glasflaschen: Die Scherben gefährden nicht nur die Mitarbeiter des Talsperrenbetriebs beim Aufräumen, sondern auch spielende Kinder. „Übrigens: Abfälle außerhalb der vorgesehenen Behälter zu entsorgen, ist eine Ordnungswidrigkeit und kann mit Geldbußen geahndet werden.“
Noch mehr Kopfzerbrechen als das Müllproblem bereitet den Verantwortlichen allerdings die nach wie vor hohe Waldbrandgefahr. Aufgrund der extremen Wetterlage der vergangenen Tage genüge bereits ein Funke, um auf den staubtrockenen Waldböden einen Brand zu entfachen. „Dennoch stoßen die Revierförster des Ruhrverbands immer wieder auf illegale Feuerstellen rund um die Talsperren.“