Unterstützung bei der Suche nach Fachkräften

Servicestelle der IHK Siegen hilft heimischen Unternehmen


 von Clever
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Die Servicestelle Fachkräftesicherung der Industrie –und Handelskammer Siegen (IHK) nimmt Fahrt auf. Seit August letzten Jahres hat die Stelle über 300 Kontaktgespräche geführt und mehr als 100 Unternehmen besucht.


„Die aufsuchende Beratung der Servicestelle trägt unser Know-how bei der Personalentwicklung und beim ‚Finden und Binden’ von Mitarbeitern effektiv an unsere Unternehmen heran“, zieht Jäger, Leiter des Referats Arbeitsmarkt, Konjunktur und Statistik, eine positive Bilanz des neuen IHK-Beratungsangebotes. Die IHK unterstütze damit insbesondere kleine und mittelständische Betriebe in ihrer Personalplanung und helfe, betriebliche Altersstrukturen zu analysieren und qualifikatorische Bedarfe abzuklären. Mit Dagmar Gierse und Uta Fiedler verfügt die IHK dabei über zwei kompetente Beraterinnen, die aktiv auf die Betriebe zugehen und sie bei der Problemlösung rund um das Thema Fachkräfte gerne begleiten. Beide besitzen detaillierte Kenntnisse, mit welch vielfältigen Werkzeugen an der „Fachkräfteschraube“ gedreht werden kann. Vorrangig wurden bisher kleinere Industriebetriebe besucht, vor allem aus dem Bereich Metall. Aber auch etliche Unternehmen des Einzelhandels, aus dem Gastgewerbe und aus dem Transportbereich wurden persönlich zum Thema Fachkräftesicherung beraten. Oft sind die Firmenbesuche der Einstieg für weitere Inanspruchnahme von Beratungsmöglichkeiten der IHK Siegen. „Wir machen uns bei den kleinen und mittleren Unternehmen zunächst vor Ort ein Bild und zeigen dann dort Handlungsstrategien auf“, erläutert Dagmar Gierse das Angebot.
Konkrete Hilfestellungen
Die Themen sind vielfältig: So werden zum Beispiel konkrete Weiterbildungsthemen und Fördermöglichkeiten vorgeschlagen oder mit den IHK-Analyseinstrumente Demografierechner und Fachkräftemonitor anschauliche Entwicklungsprofile erstellt. Häufig könnten im Gespräch mit den Unternehmern Ideen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität geliefert werden. Dabei bestünden deutlich mehr Möglichkeiten als die Erhöhung von Lohn und Gehalt: Stichworte sind etwa Vereinbarkeit von Familie und Beruf, attraktive Unternehmenskultur, die Einbindung des Gesundheitsaspektes oder auch Personalentwicklungsstrategien, um nur einige Beispiele zu nennen. Künftig, so Fiedler, werden in die Unternehmen deutlich weniger Jüngere einsteigen können. Zugleich scheiden verhältnismäßig viele ältere Arbeitnehmer aus den Firmen aus. Das Angebot an Fach- und Führungskräften werde in den nächsten Jahren rarer. Personalentwicklung sei daher für alle unerlässlich, unterstreicht Uta Fiedler: „Die Betriebe müssen sich in diesem Wettbewerb um die Köpfe interessant machen und Alleinstellungsmerkmale ausprägen. Je unverwechselbarer ihr Profil, desto besser. Hierbei helfen wir“. Das Angebot richte sich vor allem an die Firmen, die bisher in der betrieblichen Erstausbildung nicht engagiert sind.
Persönlicher Kontakt zahlt sich aus
Viele Entscheidungsträger freuten sich, dass die IHK ihnen bei dieser Aufgabe zur Seite steht, betonen die beiden Beraterinnen unisono. Der persönliche Kontakt sei dabei sehr hilfreich. Stets versuchten sie in ihren Gesprächen, die Unternehmen, die noch nicht ausbilden, zur Bereitstellung betrieblicher Lehrstellen zu motivieren. Werden Informationen aus anderen Tätigkeitsfeldern der Kammer erbeten, vermitteln die Beraterinnen schnell und unkompliziert ergänzende Fachberatungen. Geht es um komplexere Strategien im Personalbereich, verweisen sie auf externe Berater, die die Unternehmen begleiten können. Dazu greifen sie auf einen Pool regionaler Beratungsunternehmen zurück. (LP)
Kontaktdaten
Interessierte Unternehmen können sich per E-Mail an Uta Fiedler (uta.fiedler@siegen.ihk.de ) und Dagmar Gierse (dagmar.gierse@siegen.ihk.de) wenden. Telefonisch sind beide zu erreichen unter 0271/3302204.
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