Zustimmung für Saunasanierung im Finto

UWG und Freie Wähler votieren im Rat dagegen


  • Finnentrop, 25.09.2019
  • Von Barbara Sander-Graetz
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Nach 26 Jahren soll der Saunabereich nun modernisiert werden. Das beschloss der Rat in seiner Sitzung. von Barbara Sander-Graetz
Nach 26 Jahren soll der Saunabereich nun modernisiert werden. Das beschloss der Rat in seiner Sitzung. © Barbara Sander-Graetz

Finnentrop. Mit fünf Gegenstimmen und einer Enthaltung beschloss der Rat der Gemeinde Finnentrop am Dienstag, 24. September, die Modernisierung des Saunabereiches im Finto.


„Wir diskutieren schon viel zu lange und jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die Modernisierung endlich in Angriff zu nehmen“, erklärte Jens Nagel (SPD) und signalisierte die Zustimmung seiner Fraktion zu den Plänen. Auch Ralf Helmig (CDU) gab grünes Licht von Seiten seiner Fraktion, denn: „Die Sauna ist ein weicher Standortfaktor.“

Stephan Bischopink von der Fraktion „Freie Wähler Finnentrop“ sprach sich gegen die Pläne aus, da das Geld „nur für elitäre Stammkunden versenkt wird“. Er forderte, das Geld für den Ausbau von Kindergartenplätzen einzusetzen. Auch Günter Linn (UWG) stimmte dem Antrag nicht zu. Er wollte eine Deckelung der Kosten bei 600.000 Euro.

Doch diese Summe wird nicht reichen für die geplante Modernisierung. Rund 1,3 Millionen Euro brutto wird die Sanierung nach derzeitigem Stand kosten. Das sind nochmals 200.000 Euro mehr als beim letzten Angebot aus dem Jahre 2017. Um nach möglichem Einsparpotential zu suchen, war daher ein Arbeitskreis gegründet worden.
Dampfbad gestrichen
Vertreter von Verwaltung, SPD und CDU hatten sich zum Arbeitskreis Sauna konstituiert und in zwei Sitzungen mit dem abgegebenen Angebot der Firma B+S Finnlandsauna beschäftigt. Sie hatte als einziges Unternehmen auf die Ausschreibung reagiert. Die gestiegenen Kosten, so das Ergebnis des Arbeitskreises, ließen sich auch auf weitere Zusatzleistungen zurückführen. Dazu gehören die Erneuerung einer Infrarotkabine, neue Fenster und ein behindertengerechtes WC.

Im Rahmen der Diskussion sprachen sich die Mitglieder des Arbeitskreises aber dafür aus, auf die Errichtung eines Dampfbades im Saunabereich zu verzichten, was Einsparungen von 45.000 Euro zur Folge hat.

Bürgermeister Heß kritisierte den Ausdruck „elitär“ im Rahmen der Sauna im Finto. „Unsere Preise sind so human, da kann man nun wirklich nicht von elitär sprechen. Diese Preise kann sich jeder leisten.“ Allerdings wird nach der Sanierung eine Erhöhung der Preise unabdingbar sein. „Das wird aber moderat ausfallen“, erklärte Ludwig Rasche.
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