Zusammensein ist für Familie Wieland nicht nur Weihnachten das Wichtigste

Lenhausen. Der Weihnachtsbaum der Familie Wieland in Lenhausen steht traditionell am ersten Adventswochenende. Mama Kathrin und Papa Christian besorgen die grüne Tanne auf und die Kinder Josy (9), Toni (7) und Nena (6) freuen sich schon darauf, den Baum zu schmücken, erzählen sie. LokalPlus hat die Großfamilie in Lenhausen kurz vor dem Weihnachtsfest besucht.

Auch Rico (1) war mittendrin und die acht Wochen alte Lisa in der Wippe dabei. Wenn Familie Wieland etwas macht, dann gemeinsam. Leitsatz ist: Keiner wird ausgeschlossen und das gilt auch, wenn Freunde zum Spielen kommen.

Die Kinder halten zusammen. Wenn sie aus der Schule kommen, wird gemeinsam gespielt, ein Zeichentrickserie geschaut und dann geht es nach oben in die Kinderzimmer. Bis zum Zähneputzen und zur Bettzeit - was die Kinder selbstständig umsetzen – wird noch gemeinsam gespielt.

Die Vorweihnachtszeit ist zusätzlich garniert von Theateraufführungen in der Schule und vom gemeinsamen Basteln zu Hause. Getreu dem Motto: Alles kann, nichts muss und jeder hat einfach Freude.

Mit fünf Kindern ein Weihnachtsfest organisieren, einkaufen, Geschenke besorgen und dann auch noch für zufriedene Gesichter sorgen, ist schon eine Herausforderung, die Kathrin Wieland mit beeindruckender Gelassenheit überzeugend kommentiert: „Wir machen uns keinen Stress. Wir genießen jede Minute des Zusammenseins.“

Während manch einer bei dem Stress der Vorweihnachtszeit fast verzweifelt, freuen sich Kathrin und Christian Wieland, dass sie die zwei Tage vor Heiligabend für sich und die finalen Planungen nutzen können. Dann sind die fünf Kinder bei Oma Rosi und Opa Bernd und kommen am Heiligabend nachmittags nach Hause.

Dann wird gemeinsam gegessen und im Anschluss ist Bescherung. Die Wünsche der Sprößlinge sind beeindruckend bescheiden. Josy hat eine sprechende Puppe auf ihrem Wunschzettel vermerkt, Toni möchte gerne ein Dino-Ei und Nena würde sich über ein Pferd der Firma Schleich freuen.

Die Eltern haben zu den Geschenken an Weihnachten ihre eigene einleuchtende Meinung. „Wir möchten die Kinder nicht an gewissen Tagen, wie Weihnachten und Geburtstagen mit Geschenken überhäufen. Wenn sie etwas brauchen, ein Fahrrad oder so, dann bekommen sie es auch zwischendurch“, bringt es Christian Wieland auf den Punkt.

Und immer wieder erinnern beide daran, dass die Familie das Allerschönste ist und stecken an mit ihrer Gelassenheit und Ruhe, obwohl die Familienmitglieder einen schlimmen Schicksalsschlag wegstecken musste. Tochter Lola kam 2014 mit einer Stoffwechselstörung auf die Welt, die erst zwei Jahre später diagnostiziert wurde.

An Heiligabend 2019 besuchten die Familienmitglieder Lola noch im Krankenhaus. Plötzlich und unerwartet starb das seinerzeit fünfjährige Mädchen nachmittags. Noch heute ist Lola in den Herzen und auf Fotos dabei. So wird die Erinnerung an die Tochter und Schwester aufrecht erhalten.

Ursprünglich wollte Christian Wieland ein Kind und seine Frau Kathrin hatte zwei Kinder geplant. Mit jedem Kind wuchs die Freude daran, so dass die Familienplanung mit jetzt fünf Kindern noch nicht endgültig abgeschlossen ist.