Zusammenlegung der Feuerwehreinheiten Ostentrop und Schönholthausen

Neuer Standort geplant


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Wenn ein Standort gefunden ist, ist das Feuerwehrhaus in Schönholthausen Geschichte. von Nicole Voss
Wenn ein Standort gefunden ist, ist das Feuerwehrhaus in Schönholthausen Geschichte. © Nicole Voss

Ostentrop/Schönholthausen. Kirchturmsdenken ist in Schönholthausen und Ostentrop kein Thema. Der Sportverein, der Schützenverein, die Karnevalisten und weitere arbeiten ortsübergreifend zusammmen. Und demnächst auch die Feuerwehr. Die Wehrleitung und die Feuerwehrleute sprachen sich bei Gesprächen mit Vertretern der Gemeinde für die Zusammenlegung der Einheiten aus.


Die Begehung der Feuerwehrgerätehäuser, im Rahmen der Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes, habe gezeigt, dass bei allen Objekten deutlicher Investitionsbedarf besteht - auch in Ostentrop und Schönholthausen, die beide die Note „mangelhaft“ erhalten haben, heißt es in der Sitzungsvorlage.

An beiden Standorten können beispielsweise arbeitschutzrechtliche Anforderungen nicht eingehalten werden, weil die Abstandsflächen in den Fahrzeughallen nicht gegeben sind, nur Einzelspinde zur Aufnahme der Einsatzkleidung zur Verfügung stehen und keine ausreichenden Parkflächen vorhanden sind. Die aktuelle Situation an beiden Standorten wird im Brandschutzbedarfsplan ausführlich beschrieben.

Mängelbeseitigung nicht möglich

Die Beseitigung der Mängel sei durch eine Erweiterung oder einen Umbau der jetzigen Gebäude nicht möglich. Nur durch einen Neubau können zeitgemäße und allen Anforderungen entsprechende Unterkünfte geschaffen werden.

Die Zusammenführung der Einheiten Ostentrop und Schönholthausen hätte auch positive Auswirkungen auf die personelle Aufstellung. Bei der laut Brandschutzbedarfsplan unterstellten zukünftigen Ausstattung eines gemeinsamen Standortes mit einem LF 10 würde die erforderliche personelle Soll-Stärke durch das heutige Personal beider Einheiten mehr als erfüllt. Dies gilt auch für den Nachweis der erforderlichen Qualifikationen.

Motivierende Impulse

Von einem ansprechenden modernen Feuerwehrgerätehaus und einer ebensolchen Fahrzeugausstattung erhofft sich die Verwaltung zudem motivierende Impulse für die Mitarbeit in der Feuerwehr.

Der 1. Beigeordnete Ludwig Rasche gab trotz Optimismus, dass das Vorhaben gelingt, zu bedenken, dass jede Feuerwehreinheit auch ein „Dorfverein“ sei und mit Zusammenlegungen ein Stück Dorf verloren gehe.

Bürgermeister Achim Henkel lobte die guten Gespräche, die geführt wurden und es nur eine Handvoll Skeptiker gegeben habe. Nach durchweg positiven Reaktionen und einstimmigen Votum der Ausschussmitglieder, sind die nächsten Schritte die Modalitäten zu klären, gemeinsam mit den Feuerwehren einen Standort für das neue Feuerwehrhaus zu finden und die Planungen für den Bau aufzunehmen.

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