Windkraftanlagen sorgen für Bewegung in Finnentrop

Zwei Informationsveranstaltungen geplant


  • Finnentrop, 10.04.2019
  • Von Barbara Sander-Graetz
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    Barbara Sander-Graetz

    Redaktion

Windkraft im Frettertal und/oder am Oberbecken? von © Frank Wagner / lia
Windkraft im Frettertal und/oder am Oberbecken? © © Frank Wagner / lia

Rönkhausen/Serkenrode. Zwei Betreiber sorgen derzeit für Bewegung in der Diskussion um Windkraftanlagen in der Gemeinde Finnentrop. Die Windwärts Energie GmbH aus Hannover möchte fünf Anlagen in Rönkhausen am Oberbecken errichten. Die Stadtwerke Aachen AG (STAWAG) planen sieben Anlagen bei Serkenrode. Die Verwaltung hat daher zu zwei Infoveranstaltungen eingeladen.


Bürgermeister Dietmar Heß erklärte in der Ratssitzung am Dienstag, 9. April, dass eine Informationsveranstaltung in Lenhausen am Donnerstag, 11. April, 18.30 Uhr, stattfindet. Eine weitere ist für den 6. Mai in Serkenrode geplant. „Auch wenn an diesem Tag Kommunionkaffee ist“, so der Bürgermeister, „wollen wir zeitnah Termine ansetzen, um die Bevölkerung zu informieren.“
Zusätzliche Ratssitzung
In Schönholthausen und Ostentrop würde die Verwaltung gerne noch einen Informationsabend anbieten. „Aber da wird es terminlich ziemlich eng“, so Heß, denn für den 7. Mai, 17.30 Uhr, ist eine zusätzliche Ratssitzung angesetzt, die das Thema „Windkraftanlagen“ auf der Tagesordnung hat.
Sieben Anlagen im Frettertal
Die STAWAG plant einen Windpark im Frettertal. „Aktuell haben wir hierzu einen Vorbescheidantrag beim Bundesamt für Flugsicherung gestellt. Parallel stehen noch etliche weitere Schritte in einem möglichen Genehmigungsverfahren an, dessen Ausgang offen ist“, erklärte Pressesprecherin Eva Wußing auf Nachfrage.

Die Planungen sehen sieben Windkraftanlagen mit insgesamt 37,1 Megawatt Leistung sowie einer Höhe von jeweils 240 Metern vor. Um die Bürger immer auf dem Laufenden zu halten, hat die STAWAG einen eigenen Link auf ihrer Homepage eingerichtet. Unter „Projekt Windpark Frettertal“ ist hier der jeweilige Sachstand abrufbar. Zurzeit wird die Kompatibilität mit dem Funkfeuer in Plettenberg überprüft.
Keine Vertreter in den Versammlungen
An der Versammlung am 7. Mai in Serkenrode werden laut Eva Wußing keine Vertreter der STAWAG teilnehmen, um vor Ort Fragen zu beantworten. Das gilt auch für die Windwärts Energie GmbH aus Hannover und die Informationsveranstaltung am kommenden Donnerstag in Lenhausen. Pressesprecherin Silvia Augustin erklärte auf Nachfrage, die Bürgerversammlung werde nicht von Windwärts, sondern von der Gemeinde Finnentrop veranstaltet. Daher sei die Verwaltung bei Fragen zu Organisation und zum Ablauf der Ansprechpartner. „Wir haben der Gemeindeverwaltung unsere Unterstützung angeboten.“
Fünf Anlagen am Oberbecken
Windwärts plant auf einer Fläche westlich bis südwestlich unmittelbar am Oberbecken des Pumpspeicherkraftwerks auf einer ehemaligen Kyrill-Fläche den Bau von fünf Anlagen mit 161 Meter Nabenhöhe, 79 Meter Rotorblattlänge und 240 Meter Gesamthöhe. „Die Abstände zu den Ortsrändern betragen 1.000 bis 1.500 Meter“, so Silvia Agustin. Man habe aus eigener Initiative von vormals acht auf fünf Anlagen reduziert, um „damit einen Beitrag für eine höhere Akzeptanz des Vorhabens zu leisten.“

Insbesondere vormals geplante Standorte in den Randlagen Richtung Rönkhausen und Lenhausen wurden ersatzlos gestrichen. Der zeitliche Rahmen der Umsetzung hänge jetzt maßgeblich vom Umgang der Gemeinde Finnentrop mit dem Vorbescheidsantrag und dem Flächennutzungsplanverfahren ab, so Agustin. „Wir ziehen derzeit einen zeitlichen Rahmen von ein bis zwei Jahren, bis eine Baugenehmigung erteilt sein könnte, in Erwägung. Für die Realisierung des Windparks ist im Anschluss nochmal rund ein Jahr einzuplanen.“
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