Windkraft-Planungen am Oberbecken in Rönkhausen liegen auf Eis
Ratssitzung in Finnentrop
- Finnentrop, 13.12.2017
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion
Finnentrop. Nach dem Umwelt-, Bau- und Planungsausschuss hat am Dienstag, 12. Dezember, auch der Rat der Gemeinde Finnentrop bei sieben Enthaltungen und nach langer Diskussion entschieden, keine weiteren Windkraft-Planungen für den Bereich am Oberbecken in Rönkhausen einzuleiten. Zunächst sollen die Projekte in den drei Suchbereichen Serkenrode, Schöndelt und Ostentrop konkretisiert werden.
Das sah Günter Linn von der UWG ganz anders. Man habe immerhin zwei Gutachten, die das Oberbecken als Tabuzone einstufen würden. „Warum sollte sich das geändert haben?“ Christian Vollmert der Fraktion der Freien Wähler Für Finnentrop sprach sich gleich gegen die gesamte Windkraft in der Gemeinde aus: „Wir sind gegen die Verspargelung der Landschaft.“
Dieser Antrag ist nun erst einmal vom Tisch. Jens Nagel (SPD) machte aber nochmals deutlich, man solle sich aber nicht die Planungshoheit vom Land oder der Bezirksregierung aus der Hand nehmen lassen. Er mahnte gleichzeitig Ruhe und Besonnenheit im Hinblick auf die noch immer in der Schwebe befindliche Regierungsbildung auf Bundesebene und möglicherweise neue Gesetze. „Mal sehen, was da noch kommt“, so Nagel. Dem schloss sich auch Ralf Helmig (CDU) an. Allerdings solle man die Gefahr nicht unterschätzen, dass sich Firmen auch einklagen könnten, wenn man die Hände nur in den Schoss lege.
Ebenso wie zuvor schon Jens Nagel betonte Heß, dass es wichtig sei, die Planungen im Blick und damit die Planungshoheit in Händen zu halten. „Wir sitzen alle in einem Boot. Das sollten wir gemeinsam steuern, um Schlimmeres zu verhindern. Wir alle wollen keinen Wildwuchs bei den Windkraftanlagen in der Gemeinde.“ Wann und ob letztendlich überhaupt Windkraftanlagen in der Gemeinde gebaut würden, könne zum jetzigen Zeitpunkt aber niemand definitiv sagen.