Windkraft hat im Regionalplan nichts zu suchen

Einstimmiges Votum des Haupt- und Finanzausschusses


Die Gemeinde Finnentrop will Antrag bei der Bezirksregierung stellen. von Archivfoto: LokalPlus
Die Gemeinde Finnentrop will Antrag bei der Bezirksregierung stellen. © Archivfoto: LokalPlus

Finnentrop. Die Windkraft soll aus dem Regionalplan herausgenommen werden, so das Fazit der sachlichen Diskussion, des Haupt- und Finanzausschusses der Gemeinde Finnentrop, der am Dienstagabend, 4. Mai, die Aufgaben des Rates übernahm.


Vorausgegangen war ein Antrag der Freien Wähler im Umwelt-, Bau- und Planungsausschuss (LokalPlus berichtete). Der Antrag, der auf die Tagesordnung des Haupt- und Finanzausschusses gesetzt wurde, zielte auf eine Verlängerung der Auslegungsfrist des Regionalplanentwurfs über den 30. Juni hinaus ab.

Die Begründung der Freien Wähler: Bedingt durch die aktuelle Pandemielage sei eine Beteiligung der Bürger zur umfassenden Meinungsbildung und zum Informationsaustausch nur eingeschränkt durchführbar beziehungsweise unmöglich.

Regionalplan beinhaltet mehr als Windkraft

Ralf Helmig, CDU-Fraktionsvorsitzender, gab zu bedenken, dass der Regionalplan mehr beinhalte als nur die Windkraft. „Wir würden uns ein halbes Jahr nehmen lassen bei den Gewerbe- und Baugebieten, auf die wir dringend angewiesen sind.“ Bürgermeister Achim Henkel sagte, dass bei einer Online-Konferenz mit der Bezirksregierung einmal mehr deutlich geworden sei, dass die vorgesehene Frist nach Baurecht, die ein bis zwei Monate betrage, schon deutlich überschritten werde.

Das Gemeindeoberhaupt hob hervor, dass das Thema Windkraft im Regionalplan in den anderen Kommunen des Kreises Olpe schon beraten wurde oder gerade beraten wird.

Gemeinsame Stellungnahme des Kreises Olpe

Bürgermeister Henkel signalisierte, dass es Stellungnahmen der Kommunen und eine gemeinsame Stellungnahme des Kreises Olpe geben werde. „Wir sind uns einig, dass Windkraft im Regionalplan nichts zu suchen hat. Ich bin dabei.“

Christian Vollmert, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler, stimmte dem im Namen seiner Partei zu, auch unter dem Aspekt, damit eine umfassende Bürgerbeteiligung erreichen zu können.

Ulrich Hilleke, Fachbereichsleiter Planen, Bauen und Wohnen, verwies darauf, dass die Windkraft vor einigen Jahren schon einmal aus dem Regionalplan herausgenommen worden sei.

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