Windenergie-Unternehmen informieren über Planungen
Infotag Windenergie in Serkenrode
- Finnentrop, 18.05.2018
- Von Ina Hoffmann
Serkenrode. Die Unternehmen SL Windenergie aus Gladbeck und die Ostwind-Gruppe aus Essen veranstalteten am Donnerstag, 17. Mai, einen Infotag über die von ihnen geplanten vier Windenergieanlagen in Ramscheid. Dabei konnten die Bürger die Position der Windkraftunternehmen kennenlernen und mehr über die vier geplanten Anlagen erfahren.
Verbindliche Absprachen zwischen der Gemeinde und den Windpark-Betreibern gibt es auch jetzt, vier Jahre später, noch nicht, da der endgültige Flächennutzungsplan noch nicht beschlossen ist. Trotzdem wurden bereits Pachtverträge mit einigen Grundstückseigentümern abgeschlossen, um bei einem Ratsbeschluss mit den Planungen möglichst schnell fortfahren zu können.
Trotzdem betonte er, dass man, sollte es keine Ratsentscheidung geben, prüfen würde, welche Wege den Unternehmen möglich seien, um die Windkraftanlagen dennoch bauen zu dürfen, indem man beispielsweise die Anfrage an den Kreis Olpe weiterleite. Der Klageweg sei dabei erst einmal nicht eingeplant, so Schulenburg.
Mathis Kieslich, Leiter der Ostwind-Niederlassung West, ergänzte: „Bei diesen Debatten soll immer die Windenergie verantwortlich sein für den Streit zwischen den Menschen und wir werden auf den reinen Profit-Gedanken reduziert. Dabei ist es absolut notwendig, sich erneuerbaren Energien zuzuwenden, weil die fossilen Brennstoffe zur Neige gehen. Dass aufgrund von Emotionen auf diese notwendige Entwicklung verzichtet wird, ist nicht realistisch.“
„Der Schattenwurf wird hier vor Ort kein Problem werden“, versprach Joachim Schulenburg. „Es wurden bereits Berechnungen dazu angefertigt. Außerdem gibt es in dem Bereich strenge Grenzwerte. Kein Wohnhaus wird mit mehr als acht Stunden Schattenwurf im gesamten Jahr betroffen sein“.
Zudem sei nicht mit Eiswurf zu rechnen, da die Anlagen mit Detektoren ausgestattet werden sollen, die bei Eisansatz an den Flügeln den Betrieb stoppen und erst wieder in Gang setzt, wenn die Rotorblätter eisfrei seien.
Als Ergebnis habe man festgestellt, dass kein erhöhtes Tötungsrisiko durch den Bau und den Betrieb der Windkraftanlagen bestehe. Auch wegen der in der Umgebung vorkommenden Fledermäuse sollen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden: So sollen die Anlagen nachts zu Zeiten des Fledermausflugs abgeschaltet werden.
Zudem sollen keine Hochspannungsleitungen das Landschaftsbild verunstalten, da die Unternehmen planen den gewonnenen Strom über Erdkabel abzuleiten.
Wenn nach den geplanten 25 Jahren der Betrieb der Windenergieanlagen eingestellt wird, sollen die Anlagen komplett inklusive Fundament zurückgebaut werden. Um dies sicherzustellen, würde bereits vor Baubeginn bei der Kreisverwaltung eine Bürgschaft in Höhe der Rückbaukosten hinterlegt.